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VW-Tochter voller Sorge! Chef zeichnet ein dunkles Bild von der Zukunft

Wayne interessiert eines auf jeden Fall: Die Elektrisierungspläne von VW in Spanien. Seat-Chef Griffiths runzelt offenbar gerade maximal die Stirn.

Wayne interessiert eines auf jeden Fall: Die Elektrisierungspläne von VW in Spanien. Seat-Chef Griffiths runzelt offenbar grad maximal die Stirn.
© imago/Agencia EFE

VW und seine Töchter - das sind die Marken

Zum Volkswagen Konzern gehören viele weitere bekannte Automarken. Wir stellen die bekanntesten VW-Töchter vor.

Ein führender Kopf der VW-Familie schlägt Alarm!

Er mache sich „große Sorgen“, sagt der Boss einer beliebten VW-Tochter.

VW-Tochter mit Vabanquespiel

Es ist ein gewagtes Unterfangen: Während die Nachfrage nach E-Autos in Spanien extrem schwach ist, zieht Volkswagen ausgerechnet hier eine milliardenschwere Batteriezellen-Fabrik hoch. In der Gigafactory bei Valencia will VW ab 2026 vollelektrisch durchstarten. Sogar der spanische König kam zum klassischen Spatenstich vorbei. Seat-Chef Wayne Griffiths sieht das Ganze offenbar kritisch – vorsichtig gesagt. In einem Interview mit dem Fachblatt „Automotive News Europe“ findet er jedenfalls klare Worte.

Fakt ist einerseits: Auch die spanische VW-Tochter Seat soll langfristig auf reine E-Mobilität setzen. Dabei hatte Seat bisher vor allem mit seinen günstigen Verbrennern wie dem „Ibiza“ abgeräumt – sowohl in Spanien als auch international.

„Es ist unser Ziel, Spanien zu elektrifizieren, und wir sind bereit, zusammen mit externen Zulieferern mehr als sieben Milliarden Euro in die Elektrifizierung […] zu investieren.“

VW im Jahr 2022

Und: Anders als in vielen anderen europäischen Ländern ist die Begeisterung für Stromer auf den Straßen in Spanien sehr mau. Im vergangenen Jahr machten vollelektrische Autos nur 5,6 Prozent der Neuwagenverkäufe in Spanien aus, im Gegensatz zu 15 Prozent im EU-Durchschnitt.

VW: Seat-Chef macht sich Sorgen

Offenbar sind die E-Autos den Spaniern zu teuer. Statistisch wollen sie im Schnitt nicht mehr als 28.000 Euro für ein neues Auto ausgeben – für den Preis ist aktuell fast kein E-Auto zu haben. Zumindest nicht von VW oder Tochter Seat. Außerdem gibt es in der Infrastruktur der Lademöglichkeiten in Spanien viele Lücken. Hinzu kommen starke Player aus Asien, die Seat & Co. ordentlich Konkurrenz machen – 2023 zogen etwa Toyota und Kia/Hyundai an Seat vorbei, was die Neuzulassungen angeht.


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Seat-Chef Griffiths weiß das natürlich. Die Situation scheint ihn so umzutreiben, dass er sich zu einer vielsagenden Aussage hat verleiten lassen: „Ich mache mir große Sorgen. Nächstes Jahr werden wir Elektroautos produzieren, aber für wen? Wenn sie doch nur fünf Prozent des Marktes ausmachen“, sagte er zu „Automotive News Europe“.

Das sind ungewöhnlich offene Worte für einen VW-Manager aus dem Führungskreis. Ob sie in Wolfsburg gehört werden? Warten wir’s ab!