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VW-Bulli in außergewöhnlichem Design – selbst das Volkswagen-Team ist sprachlos! „Sehr emotionaler Moment“

VW reaktiviert einen etwas anderen Bulli aus längst vergangenen Zeiten. Selbst das Volkswagen-Team findet ihn besonders.

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u00a9 IMAGO/Pius Koller

VW Golf – das ist die Geschichte des Weltbestsellers!

Die Geschichte des VW Golf von seinen Anfängen im Jahr 1974 bis zur achten Generation.

Die Spezialisten von VW haben wieder einmal einen wahren Bulli-Schatz ans Tageslicht befördert!

Nach dem spektakulären Raupenfuchs, einem vierachsigen Geländewagen mit Halbkettenantrieb, präsentieren sie nun ihr neuestes Meisterwerk.

VW: Die Entstehungsgeschichte des Draisinen-Bullis

Der Draisinen-Bulli von 1955 – im Fachjargon auch Klv-20 genannt – ist ein Bus, der auf Schienen fährt. Eine faszinierende Mischung aus Eisenbahn und VW Bus! Dieses außergewöhnliche Fahrzeug wird beim ersten „Bulli & Coffee“ Event am 02 Juni.2024 in Hannover anlässlich des „Internationalen VW Bus Day“ vorgestellt, wie VW in einer Pressemitteilung berichtet.

1954 stand die Deutsche Bundesbahn (DB) vor der Herausforderung, neue, kompakte Dienstfahrzeuge für die Schiene zu beschaffen. Statt ein völlig neues Fahrzeug zu entwickeln, kombinierte man den vielseitigen VW-Transporter mit einem Eisenbahnfahrgestell. Zwei Unternehmen wurden mit dem Bau des „Klein-Lkw mit Verbrennungsmotor“ (Klv-20) beauftragt. Martin Beilhack (Rosenheim) und die Waggon- und Maschinenbau GmbH Donauwörth bauten innerhalb eines Jahres jeweils 15 Exemplare für den Schienenverkehr um.

Der etwas andere VW-Bulli

Der Haupteinsatzzweck der „Schienen-Bullis“ waren Inspektions- und Reparaturfahrten bei Bahn- und Signalmeistereien. Erst in den 1970er-Jahren wurden die Klv-20 ausgemustert. Heute sind nur noch wenige Fahrzeuge in einem so guten Zustand wie der VW-Bulli, der im Sommer ausgestellt wird – und er ist tatsächlich noch fahrbereit!

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Volkswagen Nutzfahrzeuge: VW Bus Bulli T1 als Draisine auf einer Bahnstrecke am 14.05.2024 in Lengenfeld unterm Stein. Foto: Friso Gentsch/Volkswagen

Das Modell besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: der Karosserie eines T1 Kombi, einem VW-Industriemotor sowie einem Fahrgestell mit einer hydraulischen Hebe-Drehvorrichtung. Diese ermöglicht es, das Fahrzeug von einer Person auf der Stelle anzuheben, zu drehen und wieder einzuspuren.

Der VW-Bulli im Verkaufsprospekt

Interessanterweise gab es tatsächlich ein Verkaufsprospekt für diesen ungewöhnlichen Bulli. Darin wurde das Fahrzeug wie folgt beschrieben:

„Gleiskraftwagen für Universelle Verwendung

Als kleiner Schienen-Omnibus oder Kleintransporter mit dem gefällig aussehenden, strömungstechnisch günstigen und zweckmäßig eingerichteten VW – Kombi – Aufbau. […]“

Die erste Fahrt dieses automobilen Einhorns erfolgte auf der pittoresken Draisinenstrecke in Lengenfeld unterm Stein. Diese Fahrt beschreibt Tobias Twele, Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer so: „Es war für unser Team ein bewegendes Erlebnis, den Klv-20 wieder in Betrieb zu nehmen. Es gibt nicht viele Varianten des Bulli, die wir bisher noch nicht gesehen haben oder gefahren sind – diese Draisine gehört eindeutig dazu. Darum war es für uns ein sehr emotionaler Moment, als wir mit dem Team das erste Mal über das 24 Meter hohe Viadukt gefahren sind.