Auf dem deutschen E-Auto-Markt herrscht ordentlich Bewegung. Ist das die Trendwende, auf die Volkswagen & Co. so sehr hoffen? Noch nicht.
Fakt ist aber: Während die heimischen Autobauer wie VW punkten können, guckt US-Konkurrent Tesla in die Röhre.
VW an der E-Spitze
Die „Welt“ beruft sich auf aktuelle Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA). Denen zufolge beherrschen VW, BMW und Mercedes mehr als die Hälfte des deutschen E-Auto-Marktes. Die China-Konkurrenz ist mit elf Prozent dabei.
Im abgelaufenen Quartal hat ein E-Auto aus dem VW-Konzern den bisherigen Spitzenreiter abgelöst: Das Model Y von Tesla stürzt vom Thron, ganz oben sitzt jetzt der Skoda Enyaq iV. Auf Rang drei landet der VW ID.7. Insgesamt liegt die Marke Volkswagen seit Anfang des Jahres auf Platz eins der meistverkauften E-Autos in Deutschland, gefolgt von Tesla und BMW. Apropos Tesla, das Unternehmen von Elon Musk hat in den ersten neun Monaten des Jahres 42 Prozent weniger Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum.
Und VW? Für Volkwagen lief es auch im September laut KBA in Sachen E-Autos ganz gut, sechs der zehn meistverkauften Stromer kommen aus dem Hause Volkswagen: Skoda Enyaq, ID.7, ID.4, Cupra Born, ID.3, Audi Q4 E-Tron.
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Dennoch bleibt der deutsche Automarkt insgesamt eher schwach. Die September-Zahlen liegen unter denen der beiden vergangenen Jahre. Das Ende der Krise sind die E-Zahlen also nicht, aber ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Autobauer. Generell bleibt es spannend auf dem markt, weil ab November die zusätzlichen EU-Zölle auf E-Autos aus China in Kraft treten könnten – sofern sich Brüssel und Peking sich nicht noch anders einigen. Gleichzeitig starten VW & Co. Rabatt-Aktionen, um im kommenden Jahr höhere E-Verkaufsquoten zu erreichen. Die wiederum brauchen sie, um keine wegen verpasster CO2-Ziele Strafzahlungen an die EU abdrücken zu müssen. Volkswagen verkauft den ID.3 zum Beispiel aktuell für unter 30.000 Euro – bisher kostete er rund 7.000 Euro mehr.