VW plant für 2027 einen erschwinglichen Elektro-Kleinwagen, der unterhalb des ID.3 positioniert wird. Damit reagiert der Konzern auf die wachsende Nachfrage nach E-Autos.
Während ursprünglich eine Zusammenarbeit mit Škoda vorgesehen war, fällt die tschechische VW-Tochter nun aus dem Projekt heraus.
VW: Absage und Zusage
Bislang fehlte VW ein wirklich günstiges Elektroauto. Der ID.3, als bisher günstigstes Modell, startet bei rund 33.000 Euro, während der einst beliebte e-Up! 2023 vom Markt genommen wurde. Die geplante Neuauflage eines elektrischen Einstiegsmodells für etwa 20.000 Euro soll diese Lücke nun schließen. Doch VW scheint damit etwas spät dran: Konkurrent Renault will bereits 2026 einen neuen Twingo Electric zu einem ähnlichen Preis auf den Markt bringen. Um dennoch konkurrenzfähig zu bleiben, setzt Volkswagen auf eine kosteneffiziente Produktion und moderne Technologie. Das berichtet „Der Spiegel“.
+++VW mit bitterer Befürchtung – es geht um Milliarden+++
Ursprünglich sollte Škoda eine eigene Version des Billig-Stromers entwickeln. Nun hat sich die Marke jedoch aus dem Projekt zurückgezogen. VW verfolge laut dem Spiegel stattdessen eine neue Strategie: Die technische Basis des Kleinwagens soll von der Partnerschaft mit Rivian profitieren. Ziel ist es, durch eine gemeinsam entwickelte Elektronikarchitektur die Zahl der Steuergeräte zu reduzieren, was Kosten und Komplexität senken soll.
Rivian statt Škoda
Die Produktion des Mini-Stromers soll laut dem Spiegel in Palmela, Portugal, erfolgen. Das Werk gelte als eines der effizientesten im Konzern und könne zur Kostensenkung beitragen. Trotzdem bleibt die Wirtschaftlichkeit eine Herausforderung: Volkswagen rechnet lediglich mit wenigen Hundert Euro Gewinn pro Fahrzeug. Die ursprüngliche Idee, den Kleinwagen gemeinsam mit Renault in Slowenien zu bauen, scheiterte am Widerstand des VW-Betriebsrats. Stattdessen bleibt die Produktion innerhalb des eigenen Konzerns.
Mehr News:
Günstige E-Autos profitabel zu produzieren, zählt zu den größten Herausforderungen der Branche – VW-Chef Thomas Schäfer spricht von der „Champions League des Automobilbaus“.