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VW: Geheimes Krisentreffen? Es geht um die Zukunft eines Werks

Nicht nur VW steckt in der Krise, sondern eine ganze Branche. Ein Bundesland könnte das besonders hart treffen. Daher herrscht Alarmbereitschaft!

VW-Mitarbeiter in Sachsen müssen weiter zittern (Symbolbild)
© IMAGO/Uwe Meinhold

VW - das sind die Standorte in Deutschland

VW ist einer der größten Autobauer der Welt. Wir stellen die Standorte in Deutschland vor.

Die Lage in der Auto-Industrie spitzt sich zu – und mittendrin steckt VW.

Längst kann man von einer strukturellen Krise sprechen. Es geht also nicht nur um VW & Co., sondern auch um viele Zulieferer. Um Standorte und Regionen. Um Schicksale. Um Familien.

Immer wieder besonders im Volkswagen-Fokus: Sachsen.

VW-Krisentreffen in Sachsen?

Die Auto-Industrie ist für den Freistaat extrem relevant; fast 100.000 Sachsen finden hier Arbeit. Die Branche trägt fast ein Drittel zum gesamten Industrieumsatz bei. Daher ist es auch wenig verwunderlich, dass die sächsische Politik mit Argusaugen auf die Situation bei VW in Dresden und Sachsen schaut – und reagiert. Denn offenbar trommelt die sächsische Landesregierung jetzt zum Krisentreffen.

Die „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ) berichtet von einem geplanten Treffen der gesamten Branche, das zeitnah im Landkreis Zwickau über die Bühne gehen soll. Ganz ohne Öffentlichkeit. Alle Beteiligten sollen ihre Sorgen und Nöte offen ansprechen können. Mit dabei sind dem Bericht zufolge neben VW-Vertretern und mehreren Zulieferern auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD).

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Dass die Gläserne Manufaktur in Dresden Ende des Jahres Geschichte sein soll, ist nicht neu. Unklar bleibt aber nach wie vor, wie es für die VW-Mitarbeiter und die kleinste Fabrik des Konzerns weitergehen soll. Aber auch in Zwickau bangt die Belegschaft. Ab 2027 will VW die Produktion im einstigen E-Mobilitäts-Vorzeigeprojekt einstampfen – ID.3, ID.4, ID.5 und Cupra Born sollen dann im Stammwerk Wolfsburg und im Werk Emden gebaut werden. Zwickau blieben dann nur zwei Audi-Modelle erhalten.120.000 statt 300.000 Fahrzeuge im Jahr.


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Dass VW seine Produktion in Zwickau herunterfährt, wirkt sich natürlich auch auf die Zulieferer aus. „Es werden in der Region weniger Teile gefahren. Auch Verpackung, Messtechnik, Reinigung und Instandhaltung werden in der Region weniger benötigt“, hieß es vom Automobilzuliefernetzwerk AMZ gegenüber der „LVZ“. Das Signal, das VW mit seiner Entscheidung in die Branche sende, sei problematisch: „Damit überdenken vor allem die großen, oft ebenfalls konzerngebundenen Zulieferer ihre Standortentscheidungen.“ Wenn nicht gegengesteuert werde, könnten in den kommenden Jahren bis zu 20.000 Jobs wegfallen, hieß es vom AMZ.


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Dass sich jetzt auch die Politik einschaltet, gefällt den Wirtschaftsvertretern im Freistaat. „Es ist eine äußerst positive Entwicklung, dass der Ernst der Lage in unserer Auto-Industrie endlich erkannt wird. Zu lange wurden die Probleme verharmlost und heruntergespielt“, hieß es zum Beispiel von der Sächsischen Industrie- und Handelskammer. Jetzt komme es darauf an: „Wir brauchen einen durchdachten Plan und eine schonungslose Bestandsaufnahme, um die nächsten Schritte präzise und entschlossen anzugehen.“ Die Auto-Industrie sei nicht nur für Sachsen, sondern für ganz Deutschland von zentraler Bedeutung. (ck)