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VW-Mitarbeiter erzählt von irrem Moment im Werk – „Als sie die Kantine betraten, wurde es still“

Was braucht es eigentlich alles, um ein Auto zu bauen? Und wer kümmert sich darum? Ein VW-Mitarbeiter plaudert aus dem Nähkästchen.

VW hat eins der größten privaten Schienennetze. (Archivbild)
© imago images/Jochen Eckel

Das VW-Stammwerk in Wolfsburg – hier schlägt das Herz des Auto-Giganten

Das VW-Werk Wolfsburg ist das Stammwerk der Volkswagen AG und die größte zusammenhängende Autofabrik der Welt. Wir stellen sie Dir in diesem Video vor.

Im VW-Werk in Wolfsburg werden nicht nur Autos entwickelt, sondern natürlich auch produziert. Dafür braucht es Unmengen an Teilen, Zubehör und Komponenten, bis am Ende ein fertiges Auto mit seinem silberfarbenen VW-Emblem vom Band rollen kann.

Damit auch jedes Teil genau in dem Moment dort ankommt, wo es gebraucht wird – sprich: verbaut werden soll – braucht es eine Logistik, die wie ein Zahnrad ineinander greift.

VW-Mitarbeiter plaudert aus dem Nähkästchen

Im VW-Werk in Wolfsburg werden tagtäglich Unmengen an Bauteilen für die Produktion gebraucht. Damit diese auch immer pünktlich an Ort und Stelle sind, braucht es viel Organisation und natürlich flüssige Transportwege. Viele dieser Wege verlaufen im und um das VW-Werk herum auf Schienen. Und auch die vielen fertigen Autos werden zu rund 70 Prozent per Bahn über die zweigleisige, nicht elektrifizierte Anschlussstrecke zum Bahnhof in Fallerleben gebracht. Das Bahnnetzwerk bei VW umfasst rund 60 Kilometer Gleise und 157 Weichen. Es gilt als der größte private Verladebahnhof Europas.


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Damit die Bahnen auch alle reibungslos laufen, sitzen seit 39 Jahren Stefan Henneberg und seine Kollegen im Cockpit. In einem Bericht der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) heißt es, dass rund 400 Eisenbahnwaggons pro Tag bewegt werden müssen, darunter Coins und andere Materialien, die für den Bau von Golf, Tayron und Tiguan gebraucht werden.

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VW: Wenn aus dem Team eine Familie wird

Die Züge werden dann erstmal am sogenannten Vorbahnhof abgestellt, wo sie dann von Stefan Henneberg und seinen Kollegen abgeholt werden. Dann werden die einzelnen Waggons im Werk verteilt. Doch auch für die Ausfuhr er ganzen Neuwagen sind die werkseigenen Eisenbahner verantwortlich. Sie schieben mit den VW-Loks die Waggons voller Neuwagen aus dem Werk hinaus, wo sie dann von externen Dienstleistern abgeholt und zum Emder Hafen transportiert werden. Von dort werden sie dann in die ganze Welt verschifft, heißt es in dem Bericht der WAZ.

Was ihn zu der Entscheidung gebracht hat, bei der Werkseisenbahn anzufangen, war ein ganz besonderer Schlüsselmoment in seiner Jugend, erzählt der 58-Jährige im Bericht der WAZ. „Er habe in seiner Mittagspause in der Kantine gesessen, als ihm eine Gruppe von Männern aufgefallen sei: ‚Sie trugen schwarze Jacken mit gelben Streifen und gelbe Helme. Als sie die Kantine betraten, wurde es für einen Moment still. Alle schauten sie an. Sie hatten eine besondere Ausstrahlung, wirkten stark, selbstbewusst und ja, fast unantastbar.'“ Da wollte er als junger Mann unbedingt dazugehören, habe den Unterabteilungsleiter angesprochen und war sechs Wochen später Teil der Werkseisenbahn-Familie.


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Seither habe er sich hochgearbeitet. Vom Rangierer zum Lokführer bis hin schließlich zum Waggonverteiler. Er sorge dafür, dass alles dahin kommt, wo es hingehört und die Produktion ohne Probleme laufen kann. Teil dieses Team zu sein, ist das, was er noch bis zu seiner Rente machen möchte. Denn da fühlt er sich wohl.