Fast vier Jahre, 170 Verhandlungstage und rund 150 Zeugen-Befragungen liegen hinter allen Beteiligten des Prozesses im VW-Dieselskandal. Nun könnte er endlich zu einem Ende kommen.
Doch für einige Angeklagte beginnt nun das ganz große Zittern.
VW: Urteil im Prozess erwartet
Fast zehn Jahre nach dem Auffliegen des Dieselskandals bei Volkswagen wird am Montag (9.30 Uhr) ein Urteil im Prozess gegen vier frühere Führungskräfte beim Autobauer erwartet. Die Manager und Ingenieure stehen seit fast vier Jahren vor dem Landgericht Braunschweig, wo ihnen insbesondere Betrug im Zusammenhang mit der Dieselaffäre vorgeworfen wird.
Die Staatsanwaltschaft bezeichnete drei der Männer als Täter und forderte drei beziehungsweise vier Jahre Gefängnis. Den vierten Angeklagten sehen die Strafverfolger eher als Gehilfen, der zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt werden sollte. Aus Sicht seiner Verteidigung reicht eine Verwarnung aus. Die übrigen Verteidiger plädierten auf Freispruch.
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Der Skandal war im September 2015 aufgeflogen, als die US-Umweltbehörde EPA über Manipulationen bei Abgastests von Dieselautos informierte. Kurz zuvor hatte VW falsche Testergebnisse eingeräumt. Wenige Tage später trat Konzernchef Martin Winterkorn zurück und der Autobauer schlitterte in eine der größten Krisen der Unternehmensgeschichte. (dpa)