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VW-Chef mit klarer Mitarbeiter-Ansage! Es geht auch ums Home-Office

VW erfindet sich neu. Das tut weh und kostet Jobs. Wer geht den steinigen Weg mit? Der Chef jedenfalls sendet klare Botschaften ans Team.

© IMAGO/IPON

VW-Boss Oliver Blume – so steil verlief seine Karriere

VW-Chef Oliver Blume ist ein harter Arbeiter. Offenbar kennt der 56-Jährige kaum Pausen. Sein ganzes Leben sei minutiös durchgetaktet und verplant, sagte der VW-Chef jetzt in einem Interview.

Zwar verlangt er so eine Besessenheit nicht von seinem Team, aber dennoch hat Blume genaue Vorstellungen von der Arbeitswelt und hohe Ansprüche an seine Mitarbeiter.

VW-Chef: Leben wie eine Excel-Tabelle

Seit zweieinhalb Jahren lenkt der gebürtige Braunschweiger das Krisen-Schiff VW. Und dessen Nobeltochter Porsche schon länger. Gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) gibt er jetzt viel von sich preis. Dass er sechs bis sieben Tage in der Woche arbeite zum Beispiel – und ihm die Doppelrolle bei VW und Porsche weiterhin „riesigen Spaß“ mache. Dass er alles lange im Voraus plane. Themen und Termine nach Farben sortiere.

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„Meine Tage sind bis zum Jahresende komplett durchgetaktet, Pausen habe ich eigentlich nicht. Am Ende einer Woche blicke ich immer zurück und mache eine Feinsteuerung für die nächste Woche. Auch ist mir wichtig, auf den Punkt zu kommen“, sagt Blume.

„Haben nicht nach Arbeitszeiten gefragt“

Es gebe drei Dinge, die ihn sofort auf die Palme bringen: „Ignoranz, Egoismus und Faulheit regen mich riesig auf.“ Damit sendet der VW-Chef eine klare Ansage an seine Mannschaft. Von ganz unten bis ganz oben: „Wir leben in einer Gemeinschaft, da ist wichtig, dass jeder seinen Beitrag leistet. Jeder trägt Verantwortung. Menschen, die dazu nicht beitragen, möchte ich nicht in meinem Team haben.“ Er könne es nicht akzeptieren, wenn Leute nur auf Kosten anderer leben, sagt Blume.

Eine faule Tomate versaut buchstäblich die ganze Kiste. Das ist im Unternehmen so, aber auch in unserer ganzen Gesellschaft.“

VW-Chef Oliver Blume in der „SZ“

Das klinge etwas nach der Aussage von Kanzler Friedrich Merz (CDU), wir alle müssten doch wieder mehr arbeiten, wirft die Zeitung da ein. Unabhängig von Friedrich Merz, es schade nicht, wenn sich jeder ein bisschen mehr einsetzt, sagt Blume. „Warum leben wir denn so gut in Deutschland? Die früheren Generationen haben nicht nach Arbeitszeiten gefragt, die Sechs-Tage-Woche war damals Standard.“


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Die Verantwortung unserer Generation sei es jetzt, unseren hohen Lebens-Standard nicht zu verspielen, sondern auf den Errungenschaften aufzubauen. „Das geht nicht mit der 20-Stunden-Woche für alle oder nur aus dem Home-Office. Wenn ich ein Unternehmen auf Kurs bringen will, dann brauche ich alle Hände an Deck“, sagt Blume. Wieder so ein Appell ans VW-Team.


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Dass in den kommenden Jahren 35.000 Jobs im Konzern wegfallen, sei „schmerzhaft, aber notwendig“, so Blume mit Blick auf die schwierigen Verhandlungen Ende vergangenen Jahres. Ihm sei es stets wichtig, auch in schwierigen Zeiten nicht unter die Gürtellinie zu gehen. Egal, wie weit die Positionen auseinander liegen: „Es geht mir um Respekt und ich möchte den Menschen weiterhin in die Augen schauen können. Letztlich sollte allen klar sein: Es muss etwas passieren, wenn dieses einzigartige Unternehmen in Deutschland langfristig überleben und im globalen Automobilmarkt eine bedeutende Rolle spielen will.“