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VW macht Mitarbeitern Angebot – aber nur denjenigen, die ihren Job kündigen

Um das Ziel des geplanten Stellenabbaus zu erreichen, versucht VW Mitarbeiter mit einem neuen Projekt zur Kündigung zu leiten.

© IMAGO/Herrmann Agenturfotografie

VW - das sind die Standorte in Deutschland

VW ist einer der größten Autobauer der Welt. Wir stellen die Standorte in Deutschland vor.

Die Automobilindustrie rüstet sich für einen Umbruch. Auch VW steckt mitten in Veränderungen und versucht, einer neuen Zukunft entgegenzusteuern. Allem voran mit einem Stellenabbau.

Bis 2030 sollen rund 35.000 Stellen wegfallen, viele davon im Wolfsburger Stammwerk. Rund 20.000 davon sind schon vertraglich geregelt (wir berichteten). Doch damit ist das Ziel noch nicht erreicht. Jetzt versucht VW, Mitarbeitern von einem neuen Projekt zu überzeugen und so den Stellenabbau voranzutreiben.

VW setzt auf neues Projekt

Die meisten Mitarbeiter, die kurzfristig das Unternehmen verlassen, tun das laut der „Braunschweiger Zeitung“ über Altersteilzeitverträge oder Abfindungen – oder sie gehen schlicht und einfach in Rente. Mit den 20.000 Stellen ist schon mehr als die Hälfte des bis 2030 geplanten Abbaus von 35.000 Stellen fest vereinbart. Aber der Autokonzern möchte noch mehr Menschen zum Gehen bringen – und trotzdem dabei sozialverträglich bleiben. Deshalb setzt der Autokonzern jetzt auf ein neues Projekt: die „Perspektiv-Werkstatt“.

+++ VW: Tausende Mitarbeiter verlassen den Konzern – freiwillig! +++

Sie ist eine speziell eingerichtete Abteilung für Mitarbeiter, deren bisherige Stelle wegfällt oder die sich freiwillig auf diese Veränderung einlassen. Sie soll Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, sich beruflich neu zu orientieren, ohne dabei sofort finanzielle Nachteile hinnehmen zu müssen. „Eine Versetzung auf die Transferkostenstelle erfolgt unter Beibehaltung des bisherigen Vertragsumfangs (Vollzeit, Teilzeit), der bisherigen Entgeltstufe/Entgeltgruppen und zum Zwecke der beruflichen Neuorientierung und ggf. Qualifizierung“, bestätigt VW auf Anfrage der „Braunschweiger Zeitung.“

Ein Leben nach VW?

Teilnehmer des Programms erhalten eine individuelle Beratung und haben die Möglichkeit, sich weiterzubilden oder umzuschulen, um eine neue berufliche Perspektive zu entwickeln – entweder innerhalb von Volkswagen oder bei einem anderen Unternehmen, auch in der Region Wolfsburg/Braunschweig. Unterstützt werden sie dabei laut der „Braunschweiger Zeitung“ von sogenannten Job-Coaches, die mit ihnen gemeinsam einen persönlichen Entwicklungsplan erarbeiten.

Für die betroffenen Mitarbeiter kann das Projekt auch eine Chance für einen Neuanfang sein. Die „Perspektiv-Werkstatt“ soll diesen Übergang so persönlich und unterstützend wie möglich gestalten. Trotzdem ist der Schritt für viele nicht einfach, vor allem für diejenigen, die seit Jahrzehnten bei VW gearbeitet haben.


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Von welcher Agentur die „Perspektiv-Werkstatt“ betreut wird und wie das Projekt verläuft, liest du in der „Braunschweiger Zeitung“.