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VW schmiert ab – „Eine verpasste Chance“

VW wurde vor allem in einem Punkt ziemlich abgehängt – SIE ziehen jetzt laut Analyse an dem Autobauer vorbei.

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© IMAGO/Daniel Kubirski

Warnstreik bei VW in Wolfsburg: Das sagen die Mitarbeiter

VW steckt in der Krise. Der Autobauer hat momentan nicht nur finanziell zu kämpfen, sondern verärgert auch die eigenen Mitarbeiter. Wieso sich die Arbeiter im Stich gelassen fühlen.

Sie galten mal als Vorreiter der automobilen Zukunft – jetzt stehen deutsche Automarken wie VW plötzlich nur noch im Windschatten. Denn eine neue Analyse zeigt: Nicht nur der deutsche Auto-Gigant aus Wolfsburg wurde ziemlich abgehängt.

Die deutschen Autobauer sind insgesamt vor allem in einer Hinsicht auf dem Rückzug – und die Konkurrenz aus China rast mit Hochgeschwindigkeit an ihnen vorbei.

VW: Im Ranking nach unten gerutscht

Es gab einmal eine Zeit, da waren deutsche Automarken das Maß aller Dinge auf den Straßen der Welt. Doch die Betonung liegt auf „war“. Längst haben chinesische Autohersteller vor allem in einer Kategorie Giganten wie VW überholt – das ist zumindest die Bilanz des jährlichen „Global Automaker Ratings“ des internationalen Umweltforschungsverbundes ICCT.

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Das Rating zeigt: Deutsche Autobauern verlieren rapide an Boden. Während VW, Mercedes und BMW noch im Vorjahr in Sachen E-Mobilität ganz vorne mitspielten, rutschen sie im Ranking nun deutlich ab. Der ICCT bewertet die 21 Hersteller insgesamt nach zehn Kriterien: Beispielsweise nach Marktdominanz, Technologie und Strategie. Und genau da hapere es bei den deutschen Autobauern gewaltig.

DIESE Marke bleibt nach wie vor Spitzenreiter

Während sich die chinesischen Hersteller in den meisten Kategorien vergleichsweise verbessert haben, büßten die deutschen Automarken bei fast allen Bewertungskriterien ein. Für VW gab es beispielsweise Punkteabzug, weil Versprechen zum Batterierecycling nicht eingehalten wurden. Der ICCT-Europachef Peter Mock spricht offen von einer „verpassten Chance“ für 2024 – „Während sich die Elektrifizierung der globalen Automärkte beschleunigt, bleiben die exportabhängigen deutschen Automobilhersteller zurück und spüren den Druck“, so Mock.


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Demnach rutschte BMW von Platz drei auf fünf ab, Mercedes von Platz vier auf sieben. Der VW-Konzern landet nur noch auf Rang acht – im Vorjahr belegte er noch den siebten Platz. Hersteller aus China dürften Grund zur Freude haben: Sowohl die Volvo-Mutter Geely als auch der MG-Hersteller SAIC zogen an den deutschen Automarken vorbei und belegen nun die Plätze drei und vier.

Und die Besten? Trotz aller Skandale bleibt die Marke Tesla nach wie vor an der Spitze des Rankings – doch fragt sich, wie lange noch. Denn der zweitplatzierte Hersteller BYD aus China verkaufte 2024 erstmals mehr E-Autos als der US-Pionier. (dpa / nas)