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Wie lange gibt es noch Verbrenner bei VW? Skoda-Chef mit Knallhart-Ansage

Der VW-Konzern steckt mitten im Wandel. Die Zukunft soll den E-Modellen gehören. Der Skoda-Chef schaut mal in die Glaskugel.

© IMAGO/CTK Photo

VW und seine Töchter - das sind die Marken

Verbrenner vs. Elektro-Autos – wann kommt es im VW-Konzern zur Wachablösung?

Der Chef der VW-Tochter Skoda blickt bei der spannenden und entscheidenden Frage in die Zukunft.

VW: Wann kommt die Antriebswende?

Bei der tschechischen VW-Tochter Skoda läuft es rund. Seit Monaten ist sie im Konzern so etwas wie die „Klassenbeste“. Im vergangenen Jahr fuhr Skoda das beste Ergebnis seiner Geschichte ein, überflügelte mit seiner Umsatzrendite sogar VW und Audi. Und auch das laufende Jahr lässt sich gut an. Auch Plug-in-Hybride und Vollstromer gehen gut weg, zuletzt lag der Anteil bei 15 Prozent. Ein Rekord. Vor allem der Elroq kommt bei den Kunden gut an.

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Das heißt natürlich auch, dass den Mitarbeitern im Werk in Mlada Boleslav nicht langweilig wird: „Wir laufen unter Volldampf. Alles, was wir an Schichten darstellen und an Teilen für Skoda bekommen können, wird in Autos umgesetzt“, sagte Skoda-Chef Klaus Zellmer dem Elektromobilitäts-Portal „Edison“. Demnach habe Skoda einen Teil der Produktion verlagert. Aktuell liefen in Mlada Boleslav täglich 850 Elektrofahrzeuge vom Band. Enyaqs und Elroqs.


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Trotz aller Elektro-Erfolge ist Zellmer vorsichtig, was die Frage nach dem Kipp-Punkt zwischen Stromer und Verbrenner angeht. Also, wann der Tag kommt, an dem Skoda mehr E-Fahrzeuge als Verbrenner verkauft. „Ich gehe davon aus, dass das eher Ende der Dekade passieren wird als früher“, sagte er. „Ich sehe im Moment eine Verlangsamung der Transformationskurve hin zu batterieelektrischen Fahrzeugen. Das liegt zum einen an der Materialkosten-Entwicklung, aber auch am gesamten Umfeld“, so Zellmer.

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Neben attraktiven Strompreisen brauche es auch eine nochmals bessere Lade-Infrastruktur. Gleichzeitig müssten die Autobauer die Kunden mitnehmen: „Viele Menschen sind noch nicht bereit für das Thema Elektromobilität. Wir spüren, dass viele unserer Kunden noch Berührungs-Ängste haben.“ Immerhin habe man mit dem Plug-in Hybridantrieb „eine tolle Brücken-Technologie“.

„Uns geht es nicht darum, in den Wettbewerb um den letzten Verbrenner einzusteigen, sondern die Wünsche unserer Kunden in den Mittelpunkt zu stellen.“

Skoda-Chef Klaus Zellmer (April 2025)

Im April hatte Zellmer aber auch betont, dass Skoda bis zum EU-Verbrenner-Verbot 2035 Modelle mit Diesel- und Benzin-Motoren im Angebot halten werde. „Bis dahin bieten wir unseren Kunden an, was sie nachfragen: von Diesel und Benziner über Mildhybrid und Plug-in-Hybrid bis zum batterie-elektrischen Fahrzeug“, sagte er damals.


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Dass die neue Bundesregierung in Deutschland die Strompreise senken und die Abschreibungs-Möglichkeiten für Elektroautos verbessern will, gefällt dem Skoda-Boss. Das alles sei gut, reiche aber noch nicht. Da müsse noch deutlich mehr kommen. „Jede Maßnahme ist hilfreich – vorausgesetzt, sie ist langfristig angelegt“, sagte Zellmer. Besonders herausfordernd sei für viele die kurzfristige Abschaffung des Umweltbonus vor zwei Jahren gewesen. „Diese Entscheidung hat bundesweit für Verunsicherung gesorgt und den Absatz von Elektroautos deutlich gebremst. So etwas darf nicht noch einmal passieren.“