Die VW-Mannschaft in Deutschland schrumpft: In den kommenden Jahren will beziehungsweise muss VW jeden vierten seiner Mitarbeiter loswerden. 35.000 Jobs sollen wegfallen, um den Konzern aus der Krise zu hieven.
Seit Monaten versucht Volkswagen, den betroffenen Mitarbeitern möglichst faire Lösungen anzubieten. VW lockt mit teils hohen Abfindungen und dem Modell der Altersteilzeit. So manch einer spricht da von einem „goldenen Handschlag“.
VW: Erfolgsmodell Altersteilzeit
Zuletzt war bekannt geworden, dass sich schon rund 20.000 VW-Mitarbeiter für einen vorzeitigen Abschied entschieden haben. Gut 14.000 von ihnen gehen demnach in Altersteilzeit.
VW zahlt Mega-Abfindungen – „Dann nehme ich mir mal 300.000 Euro mit“
Bei der Altersteilzeit stockt VW das Entgelt individuell auf 78 bis 95 Prozent vom bisherigen Netto auf – und zahlt weiter die vollen Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und zur betrieblichen Altersversorgung. Während der ersten Hälfte der meistens siebenjährigen Laufzeit gehen die Mitarbeiter zunächst weiter voll arbeiten – in der zweiten Hälfte bleiben sie dann zu Hause. Bei einem vorzeitigen Renten-Eintritt gleicht VW außerdem die Abschläge bei der gesetzlichen Rente zur Hälfte aus.
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Während viele Experten diesen Weg loben und das Angebot offenbar auch in der Belegschaft gut ankommt, gibt es auch kritische Stimme. Unter anderen von Niedersachsens CDU-Chef Sebastian Lechner. Er ist der Meinung, dass dadurch Fachkräfte zu früh den Arbeitsmarkt verlassen würden. Wolle man wettbewerbsfähig bleiben, müsse das Fachwissen der Wirtschaft länger erhalten bleiben.
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„Die erste Idee wäre doch, zunächst Anreize zu setzen, dass viele, die dieses Fachwissen haben, aber schon im oder kurz vor dem Renten-Alter sind, sagen, dass sie aber doch weiterarbeiten wollen“, sagte der CDU-Mann am Donnerstag (19. Juni) im NDR. Der VW-Betriebsrat widerspricht Lechner vehement. Die Altersteilzeit sei ein absolutes Erfolgsmodell. Die einzige Alternative wäre, Zehntausenden Mitarbeitern betriebsbedingt zu kündigen.