Eigentlich schien alles klar: Die VW-Tochter Audi wollte bis 2033 aus der Produktion von Autos mit Verbrennungsmotor aussteigen. Damit sollte ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität gemacht werden.
Doch plötzlich macht Audi wieder einen Schritt rückwärts – und ändert seine Pläne.
VW-Tochter: „Haben bereits entschieden“
Erst 2021 machte die Nachricht die Runde: Die VW-Tochter Audi wollte laut dem SWR mit einem Werk in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) ab 2026 nur noch Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen und die Produktion von Verbrennungsmotoren bis 2033 beenden. Der damalige Vorstandschef Markus Duesmann hatte diesen Kurs eindeutig vorgegeben.
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Doch mit dem Führungswechsel kam auch ein Kurswechsel: Als Gernot Döllner das Amt des Vorstandsvorsitzenden übernahm, rüttelte er gewaltig an der Strategie. Audi will die Produktion von Verbrennungsmotoren nun doch über das ursprünglich geplante Datum hinaus fortsetzen. „Wir haben bereits entschieden, die Produktion über die in der Vergangenheit kommunizierten Enddaten hinaus zu verlängern“, sagt der Boss der VW-Tochter gegenüber dem Magazin „Autocar“.
Audi setzt auf Flexibilität
Wann genau das endgültige Aus für den Verbrennungsmotor bei Audi kommt, ist derzeit unklar. Der Ausstieg hängt von mehreren Faktoren ab – vor allem von der Nachfrage der Kunden, denn sie würden über das genaue Produktionsende entscheiden. Das berichtet ein Unternehmenssprecher der VW-Tochter dem SWR. Außerdem wird die Entwicklung der Weltmärkte genau im Auge behalten.
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Dabei geht es die VW-Tochter ganz entspannt an und setzt keine konkrete Deadline. Flexibilität ist hier die Priorität. Was Audi trotz allem noch im Nacken sitzt: In der EU dürfen ab dem Jahr 2035 keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden.