Dass die Halbjahreszahlen bei VW ein mediales Gewitter auslösen würden – das war wohl allen Verantwortlichen von vornherein klar. Kein Wunder: Beim Konzern ging der Gewinn über 30 Prozent zurück – bei der VW-Tochter Porsche sogar um mehr als 90 Prozent!
Als Gründe dafür führt der Konzern unter anderem das schlechte Abschneiden der beiden Teuer-Marken Audi und Porsche an. Aber auch die Zölle in den USA sind eine milliardenschwere Belastung für den Autobauer. Im Gespräch mit der „Bild am Sonntag“ (27. Juli) versucht VW-Boss Oliver Blume jetzt die Wogen etwas zu glätten – und bietet eine überraschende Deutung der Geschäftszahlen an.
VW-Boss Blume mit Kampfansage
Blume versucht sich dabei zunächst an einer Krisenanalyse. „Die Welt ist aus den Angeln geraten“, sagt er. „Geopolitische Krisen, Kriege, Zölle. Das betrifft die ganze Industrie – und eben auch uns.“ Man steuere aber erfolgreich dagegen, so der VW-Boss weiter.
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Ohne die Negativ-Effekte aus Zöllen und Restrukturieren seien die Zahlen aus seiner Sicht gar nicht so schlecht. „Dann liegt das zweite Quartal bei rund 7 Prozent Gewinnmarge. Das ist die obere Kante der Erwartungen“, so Blume weiter gegenüber der „Bild am Sonntag“. Die tatsächliche Rendite ging aber von 6,5 auf nur noch 4,7 Prozent zurück.
Alleine die US-Zölle kosteten dem Konzern 1,2 Milliarden Euro. Seit dem April werden in den Vereinigten Staaten 27,5 Prozent Zoll auf Autos erhoben. Logisch, dass da auch die Verkaufszahlen einbrechen in einem der wichtigsten Märkte für den Wolfsburger Autobauer. Insgesamt ging das Geschäft hier um 16 Prozent zurück.
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VW setzt jetzt große Hoffnungen auf einen möglichen Deal zwischen der EU und den USA – und will in diesem Zusammenhang auch selbst in die Offensive gehen. Was genau Blume und Co. geplant haben, kannst du >>>HIER<<< nachlesen. (mit dpa)