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VW: Der Porsche-Chefsessel wird zu heiß für Blume – es ist nur eine Frage der Zeit

Der Gerüchteküche um die Doppelrolle von VW-Boss Oliver Blume kocht derzeit über. Dabei ist es nur eine Frage der Zeit.

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© IMAGO / dts Nachrichtenagentur / NurPhoto / Montage: News38

VW-Boss Oliver Blume – so steil verlief seine Karriere

Seit dem 1. September 2022 ist Herbert Diess nicht mehr CEO des VW-Konzerns. Nun sitzt Oliver Blume auf dem Chefsessel bei VW. Wir stellen dir seine Karriere vor.

Ob nun etwas dran ist oder nicht, am bevorstehenden Abgang von Oliver Blume als Porsche-Chef: Das Schlammassel um VW ist perfekt – mal wieder. Der Konzern-Boss dominiert die Schlagzeilen, die Krise rückt erneut in den Mittelpunkt und der Aktienkurs rutscht in den Keller.

Die Gerüchteküche um die Doppelrolle von Oliver Blume kocht derzeit jedenfalls über – auch wenn die mediale Berichterstattung mitunter widersprüchlich ist (wir berichteten). Das Aus von Blume als Porsche-Chef ist aber nur eine Frage der Zeit.

VW: Gibt Blume seinen Porsche-Chefsessel auf?

Vonseiten der IG Metall gibt es jedenfalls deutliche Zweifel, dass Blume auf Dauer seine Doppelrolle weiterführen kann. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie jemand dauerhaft auf zwei solch großen Hochzeiten gleichzeitig tanzen will“, sagte Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, der Deutschen Presse-Agentur. Blume sitzt seit 2015 bei Porsche auf dem Chefsessel – und löste später Herbert Diess als Konzernboss ab. Dass er seinen Porsche-Posten zunächst nicht aufgeben wollte, stieß schon damals auf Kritik.

Damals wie heute zweifelten viele daran, dass Blume die Verantwortung von zwei so gewichtigen Posten unter einen Hut bringen kann. Nach den desaströsen Halbjahreszahlen sowohl bei VW als auch bei Porsche, kochte die Diskussion erneut hoch. Und dann kam am Mittwoch (27. August) der Bericht der „Wirtschaftswoche“, der die Bombe vermeintlich platzen ließ.

„Nicht auf Ewigkeit“

Die Suche nach einen potenziellen Blume-Nachfolger bei Porsche laufe schon, hieß es. Dagegen feuerte die „Bild“, dass Blume der Porsche-Chef bleibe. Letzteres behält natürlich so lange seine Richtigkeit, bis der VW-Boss seine Doppelrolle offiziell abgibt. Laut der „Wirtschaftswoche“ soll der Führungswechsel aber schon im Herbst eingeläutet werden – und auch Blume selbst hatte ja mehrfach eingeräumt, dass die Doppelrolle „nicht auf Ewigkeit angelegt ist“ (wir berichteten). Eine News38-Anfrage zu den Gerüchten blieb zunächst unbeantwortet.

Klar ist, bei Porsche ist derzeit ordentlich Druck auf dem Kessel. Die Halbjahreszahlen waren mies, der Absatz in China bricht immer weiter ein und vom Atlantik her weht ein ungemütlicher Trump-Zölle-Sturm. Das weitestgehende Aus der Batterietochter Cellforce gießt noch weiteres Öl ins Feuer. Dass es da hinter den Kulissen brodelt, dürfte die wenigsten überraschen.

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So berichtet die „Automobilwoche“ am Mittwoch (27. August), dass schon mehrere Kandidaten aus dem VW-Konzern für den Porsche-Chefposten bei den Eignerfamilien vorstellig geworden seien. Überzeugt soll aber keine haben. Das Fachmagazin beruft sich dabei auf eigene Quellen.


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Vielleicht kommt der richtige Kandidat ja auf Empfehlung von Blume selbst. Noch im Mai sagte der VW-Boss gegenüber der „Automobilwoche“: „Ich halte es für eine der wichtigsten Aufgaben eines Chefs, auch die Nachfolge im Blick zu behalten. Keiner ist unersetzbar. (mit dpa)