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VW-Töchter ächzen unter China-Regel! „Weiterhin herausfordernd“

Der VW-Konzern kämpft gegen die Steuermühlen in China. Was dem Autobauer da zu schaffen macht, liest du hier.

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© IMAGO / Sven Simon / Montage: News38

VW und seine Töchter - das sind die Marken

Zum Volkswagen Konzern gehören viele weitere bekannte Automarken. Wir stellen die bekanntesten VW-Töchter vor.

Eine drastische Steuer-Änderung in China sorgt für ein Beben in der Autobranche. Zumindest bei manchen Herstellern. Die Maßnahme betrifft nicht nämlich nicht alle Modelle. Im Juli wurde die Grenze für Steuern auf importierte Luxusfahrzeuge herabgesetzt, was den Herstellern von ausländischen Premiumfahrzeugen zu schaffen macht.

Im Juli brachen die Verkäufe entsprechender Neuwagen um 18 Prozent auf weniger als 45.100 ein, berichtet die Automobilwoche unter Berufung auf Zahlen der „China Automobile Dealers Association“. Die neue Steuerregel war am 20. Juli in Kraft getreten. News38 hat bei den beiden VW-Töchtern Audi und Porsche nachgefragt, welche Konsequenzen die Autobauer für ihre Luxus-Karossen ziehen.

VW-Tochter hat China ganz genau im Blick

Mitte Juli hatte Chinas Finanzministerium die neue Steuerregelung für Luxus-Autos mitgeteilt. Die Grenze, ab der eine Abgabe fällig wird, fiel von 1,3 Millionen Yuan (etwa 154.000 Euro) auf 900.000 Yuan (107.000 Euro). Betroffen sind davon nicht nur Verbrenner-Autos, sondern auch E-Modelle. Damit erwischt die Maßnahme auch Modelle der VW-Töchter Porsche und Audi.

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Auf Nachfrage von News38 bei der VW-Tochter Porsche erklärt eine Sprecherin: „Porsche bewertet derzeit die gesetzlichen Anpassungen der Luxussteuer sowie deren mögliche Auswirkungen auf das Geschäft in China. Gemeinsam mit den lokalen Handelspartnern arbeiten wir daran, die Interessen der Kunden zu schützen, die unmittelbar von den gesetzlichen Änderungen betroffen sind.“ Man gehe davon aus, dass die Marktbedingungen in China weiterhin herausfordern bleiben werden. „Unsere Priorität lautet stets ‚Value over Volume'“, so die Sprecherin weiter. „Das bedeutet: Bei Porsche setzen wir klar auf wertorientierten Umsatz, getragen von unserem Produktmix, unseren Individualisierungsangeboten und unseren Sondermodellen.“

Das klingt zumindest nicht daran, als ob Porsche an seiner Preispolitik in China auf absehbare Zeit etwas ändern möchte. Klar, ein Premium-Produkt muss sich auch preislich von der Konkurrenz abheben, um die richtigen Kunden anzusprechen. Die Frage, ob sich die Steuer-Maßnahme auch im China-Absatz bei der VW-Tochter bemerkbar mache, blieb zunächst unbeantwortet.

„Alle sind tangiert“

Andere Autobauer wie beispielsweise Mercedes würden laut der Automobilwoche aber schon einen Rückgang spüren. Entsprechendes hatte Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer schon beim Inkrafttreten der neuen Regel vorausgesagt. Gerade auch, weil vor allem die Autos davon betroffen wären, in denen die Deutschen in China noch die Nase vorn hätten. Also Verbrenner mit PS-starken Motoren. Alle seien tangiert, wenn auch in unterschiedlichem Maße.


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Auch Audi, wenn auch nicht ganz so stark, wie andere Premiumhersteller. Der Pressesprecher der VW-Tochter für den Bereich China bestätigt das gegenüber News38: „Die neue Steuerpolitik für Luxusfahrzeuge betrifft nur eine begrenzte Anzahl von Modellen der Marke Audi, die in China verkauft werden. Wir beobachten weiterhin die Marktentwicklungen und passen, falls erforderlich, unsere Strategie an, um unsere Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.“


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Sollte sich die Lage nicht entspannen, könnte es für die deutschen Autobauer böse aussehen. China galt lange Zeit als wichtiger und ertragreicher Absatzmarkt. Wohlhabende Kunden haben die Produkte gern gekauft. Jetzt wächst nicht nur die Konkurrenz aus China, auch die Regierung und ihre Steuerentscheidung werfen den deutschen Autobauern und damit natürlich auch dem VW-Konzern Steine in den Weg. (mit dpa, bp, mw)