Die Nachfrage nach VWs Elektro-SUV ID.4 bricht in den USA ein. Deshalb stoppt VW ab Ende Oktober vorübergehend die Produktion in Chattanooga und beurlaubt 160 Mitarbeiter – das geht aus einem Bericht der „Chattanooga Times Free Press“ hervor.
Erste Drosselungen liefen bereits, 80 Beschäftigte wurden bisher freigestellt. Wie konnte es so weit kommen?
VW reagiert auf Marktnachfrage
VW-Sprecher Michael Lowder begründet gegenüber der „Chattanooga Times Free Press“ den Schritt: „Diese Anpassung ändert nichts an unserem Engagement für den ID.4, unserem wachsenden EV-Portfolio oder unserem Engagement für unser Team in Chattanooga. Dies ist eine marktgetriebene Entscheidung, die darauf basiert, unser Produktionsvolumen an die Marktnachfrage anzupassen.“ Offensichtlich zwingt die schwache Nachfrage das Unternehmen zum Handeln. Zwischen April und Juni verkaufte VW in den USA weniger als 2.000 ID.4 – ein Rückgang von 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Andere VW-Modelle wie der in Deutschland gebaute ID. Buzz konnten hingegen zulegen.
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Ein weiterer Punkt belastet den ID.4 zusätzlich: Seit Januar erfüllt er laut „electrive.net“ nicht mehr die Voraussetzungen für die US-Steuergutschrift in Höhe von 7.500 Dollar. Strengere Vorgaben für die inländische Beschaffung von Batteriekomponenten führten zur Aberkennung der Förderung. Damit war der ID.4 seinen Wettbewerbern in einer wichtigen Kategorie unterlegen, auch wenn diese Förderung ohnehin Ende September auslaufen soll.
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Chancen für neue VW-Projekte
Neben dem ID.4 wird in Chattanooga weiterhin das Verbrenner-SUV Atlas produziert. Zukünftig könnte der US-Standort eine noch wichtigere Rolle für VW spielen. Laut dem Artikel der Lokalzeitung, prüfe die VW-Marke Audi, ob dort ein eigenes Werk entstehen könnte. Dieses soll parallel zur VW-Produktion logistisch und infrastrukturell gemeinsam genutzt werden.
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Die Produktionspause beim ID.4 zeigt, wie stark die aktuelle Marktlage die Elektrostrategie von VW herausfordert. Wann die Fertigung wieder anläuft, ist noch offen. Solide Verkaufszahlen sind entscheidend, um dem Elektro-SUV in den USA wieder eine Perspektive zu geben.
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