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Zehntausende VW-Mitarbeiter betroffen – Konzern ändert die Spielregeln

Zehntausende VW-Mitarbeiter können sich überlegen, ob sie mit ihrem Chef sprechen wollen oder nicht.

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VW - das sind die Standorte in Deutschland

VW setzt voll auf Teamarbeit. Das war schon immer so – aber in Krisenzeiten rücken Führungskräfte und deren Mitarbeiter naturgemäß noch enger zusammen.

Und weil sich der VW-Konzern ja derzeit komplett auf links zieht, hat er jetzt auch eine Sache geändert, die seit vielen Jahren Standard war. Den ein oder anderen Mitarbeiter dürfte die Neuerung freuen.

VW: Gespräche künftig freiwillig

In einem Infobrief an die Belegschaft kündigt der VW-Betriebsrat an, dass das Mitarbeiter-Gespräch (MAG) künftig flexibler werde. Um nicht zu sagen: Freiwillig. Bisher sei das MAG „der zentrale Dreh- und Angelpunkt für die Beurteilung und Bewertung von Leistung, Stärken und Schwächen – sowie, nicht zuletzt, für die Zukunftsplanung und mögliche Karrierewege“, heißt es.

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Jetzt aber entfällt das bisher zwischen November und Februar standardmäßig geführte Pflicht-Gespräch. Wer also keinen Bedarf habe, sich mit seinem Chef auszutauschen, der müsse das nicht mehr tun. Zumindest erstmal. Als Test. Laut Betriebsrat soll im kommenden Jahr ausgewertet werden, ob und wie das mit der Freiwilligkeit denn so lief. Erst danach werde festgelegt, ob auch die kommende MAG-Runde nicht mehr verpflichtend sein wird. Betroffen davon sind laut Betriebsrat ungefähr 110.000 Beschäftigte an den Standorten der Volkswagen AG. Also in Braunschweig, Emden, Hannover, Kassel, Salzgitter und am Stammwerk in Wolfsburg.

Feedback bei VW geht immer

Aus Betriebsratssicht wird die Feedback-Kultur so „flexibler und individueller“. Ein Grundsatz bleibe dabei aber, heißt es: „Falls eine Seite ein Gespräch führen will – egal ob Beschäftigter oder Führungskraft – muss es erfolgen. Insgesamt lautet
das Ziel, über das gesamte Jahr mehr kontinuierliches Feedback zu fördern.“ Wer das MAG aber schätze und konkreten Gesprächsbedarf habe, der könne und solle sich einfach bei seiner Führungskraft melden. Außerdem könnten sich die Beschäftigten, wie jetzt auch schon, unabhängig vom MAG ein Feedback abholen. Und: Das persönliche, regelmäßige Gespräch miteinander sollte sowieso immer dazugehören.


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Das MAG im Tarif für alle Beschäftigten der Volkswagen AG lief so seit 2011. Eingebettet darin war auch eine Beurteilung des Leistungsverhaltens. Daraus wiederum ergab sich unter anderem die „leistungsorientierte Vergütung“. Die wurde allerdings 2021 mit 150 Euro monatlich auf Höchstniveau zum festen Bestandteil des Entgelts.


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Und, wie so oft, gibt es auch bei der Neuregelung Ausnahmen. Denn für manche Gruppen bei VW bleibt das MAG dann eben doch verpflichtend: Zum Beispiel für Talente, die sich im Rahmen der Personal-Entwicklung für höherwertige Aufgaben empfehlen wollen. Also etwa Nachwuchskräfte für die Meister-Laufbahn oder der Entwicklungsweg in Richtung Unter-Abteilungsleitung. Auch Manager aller Kreise müssen das MAG weiter so führen wie bisher.


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