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Ein ganzes VW-Werk droht abgehängt zu werden! „Keine Bedrohung, sondern eine Chance“

Der Automobilgipfel wird bei VW mit Spannung erwartet. Die Ergebnisse rund um das Verbrenner-Aus und die E-Technologie haben drastische Konsequenzen.

© IMAGO/Georg Ulrich Dostmann

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Volkswagen blickt mit großen Erwartungen auf den Autogipfel im Kanzleramt am Donnerstag (09. Oktober). Manche Werke hoffen auf klare Signale für den weiteren Ausbau der Elektromobilität in Deutschland. „Wir haben große Erwartungen an den Autogipfel, sich dem Thema E-Mobilität mit Nachdruck zu widmen“, sagte der VW-Sprecher in Sachsen, Michael Sommer. Ziel müsse es sein, dass Elektroautos „vom Kunden liebgewonnen werden“. Die Technik sei längst ausgereift, jetzt gehe es um bezahlbare Betriebskosten.

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Sommer machte deutlich, dass vor allem die Politik gefordert sei. Eine fortgesetzte Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos und ein Ladestrompreis unter 50 Cent pro Kilowattstunde seien entscheidend. „Darüber muss die Politik diskutieren“, sagte er. Außerdem müsse sich die aufgeheizte Debatte um den Antrieb der Zukunft beruhigen. „Der technologische Umstieg von Verbrenner auf E ist keine Bedrohung, sondern eine Chance“, betonte Sommer.

VW-Sprecher: An E-Technologie für „kein Weg vorbei“

Der Hintergrund ist ernst: Wegen schwächerer Nachfrage nach Elektroautos stehen die Bänder in den VW-Werken Zwickau und Dresden eine Woche lang still. Dort nutzt das Unternehmen die Zwangspause für Schulungen, Wartungsarbeiten und den Abbau von Überstunden. Beide Standorte gelten als Herzstücke der Elektrostrategie von VW und spielen für den Konzern eine Schlüsselrolle.


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Mit Blick auf die hitzige Verbrenner-Debatte mahnte Sommer einen realistischen Übergang an. Weltweit werde der klassische Antrieb noch gebraucht, gleichzeitig sei der E-Antrieb „eine zukunftsfähige Technologie, an der kein Weg vorbeiführt“. VW müsse in beiden Welten bestehen: „Wir haben die große Herausforderung, dass wir in der einen Technologie noch das Geld verdienen und parallel in die neue investieren müssen“, sagte Sommer.

SPD will an Verbrenner-Aus festhalten

Auch Jens Katzek, Geschäftsführer des Automotive Cluster Ostdeutschland, sieht die Branche im Wandel. Rund zwei Drittel der in Deutschland produzierten Elektroautos stammen laut ihm aus ostdeutschen Werken. „Wir sind auf einem guten Weg, die Elektromobilität ist längst Realität“, sagte Katzek. Nun brauche es Stabilität statt ständig neuer Zielvorgaben. „Lasst uns den Weg weiter forcieren, aber ohne diesen Zahlenfetischismus beim Jahr 2035.“

Vor dem Gipfel bekräftigten SPD-Spitzen wie Parteichefin Bärbel Bas und Fraktionschef Matthias Miersch, am Aus für neue Verbrenner ab 2035 festhalten zu wollen. CDU-Chef Friedrich Merz fordert dagegen, das Verbot zu kippen und auf „Technologieoffenheit“ zu setzen. (mit dpa)

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