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Ausgedient! Im Stammwerk von VW ist nichts mehr wie es war

Immer mal was Neues: Das ist wohl das Motto von VW – zumindest in Wolfsburg. Einige Fahrzeuge haben jetzt endgültig ausgedient.

VW Werk Wolfsburg
© IMAGO / Zoonar

Das VW-Stammwerk in Wolfsburg – hier schlägt das Herz des Auto-Giganten

Das VW-Werk Wolfsburg ist das Stammwerk der Volkswagen AG und die größte zusammenhängende Autofabrik der Welt. Wir stellen sie Dir in diesem Video vor.

Seit mehr als 75 Jahren (1948) kommen Menschen aus aller Welt nach Wolfsburg, um zu erleben, wie ein Auto bei VW entsteht. Über acht Millionen Besucherinnen und Besucher waren es bisher. Täglich sind es bis zu 1.000 Gäste, die einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Doch was die Gäste des Werks in Wolfsburg ab heute erwartet, ist etwas völlig Neues.

VW: Von der Golf-Bahn zur elektrischen Tour

VW hat am 9. Oktober – am Standort Wolfsburg – die neuen Besucheranhänger für die Werkstouren vorgestellt. Die modernisierten Fahrzeuge sollen mehr Komfort, Sicherheit und Barrierefreiheit bieten – und sind ab sofort im regulären Einsatz. Die Werkstour gilt seit Jahrzehnten als fester Bestandteil des Besucherprogramms am Standort. Sie führt auf einer rund sieben Kilometer langen Strecke (Intensivtour) durch zentrale Produktionsbereiche wie das Presswerk, die Karosseriefertigung und die Lackiererei. Die Route wird individuell an Gästewünsche und Produktionsabläufe angepasst. „Wir sehen uns als Gastgeber des Standorts Wolfsburg“, erklärt das Team der „Guest Relations“ von VW, das derzeit aus 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besteht.

+++VW-Werk vor ungewisser Zukunft – jetzt tut sich endlich was+++

Die neuen Besucherfahrzeuge bestehen jeweils aus zwei Anhängern mit insgesamt 30 Sitzplätzen. Sie werden von einem vollelektrischen ID.3 gezogen und verfügen über eine Gesamtzuglänge von rund 18 Metern. Jeder Anhänger ist etwa 6,9 Meter lang, wiegt 2,9 Tonnen und erreicht damit ein Gesamtgewicht von rund sechs Tonnen pro Gespann. Wie Giuseppe Lazzara und sein Team erklären wurde die Ausstattung in mehreren Punkten verbessert: Automatische Türen und Einstieghilfen sollen für sicheres Ein- und Aussteigen, die Sitzbänke sind aus dem T6.1 und seit Neustem befinden sich nun auch Sicherheitsgurte auf allen 30 Plätzen. Eine optimierte Federung soll für mehr Fahrkomfort während der Touren sorgen. Zuvor waren die Werkstouren für Kinder ab einem Alter von zehn Jahren zulässig – aufgrund neuer Sicherheitsbestimmungen dürfen nun auch Kinder ab sechs Jahren einen Blick in die Hallen schauen. Außerdem stehen nun auch zwei barrierefreie Anhänger – mit automatischer Rollstuhlplattform – zur Verfügung.

Die Werktour im Laufe der Jahre

Optisch orientieren sich die neuen Fahrzeuge am ID.-Design von Volkswagen. Ziel war es, sie gestalterisch „in das Design der Fabrik einzugliedern“, erklärt Giuseppe Lazzara. Hergestellt wurden die Anhänger vom regionalen Unternehmen Metallbau Gerhard Gieseke aus Gifhorn. Die Werktour hat sich im Laufe der Jahrzehnte stetig weiterentwickelt. Ursprünglich fand sie zu Fuß statt. Ende der 1990er-Jahre kamen dann erstmals Fahrzeuge zum Einsatz, ab dem Jahr 2000 folgten zwölf Panoramabahnen. Die Idee für eine neue Fahrzeuggeneration entstand während der Corona-Zeit 2020:

Besucherbahnen VW
Die neuen Besucherbahnen im ID-Look. Die Bahnen sollen optisch an die ID-Familie Volkswagens erinnern. Foto: Volkswagen

Ein „Umdenken“ – mit neuen Bahnen soll „die Zukunft von VW er­leb­barer machen“. Der Auftrag wurde zwei Jahre später vergeben und seit Donnerstag (9. Oktober 2025) sind die neuen Bahnen offiziell im Einsatz. Die erste Fahrt erfolgte mit den Fußballprofis des VfL Wolfsburg.


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„Es gibt keine Tour, die immer gleich ist“, sagt das Team rund um Giuseppe Lazzara. Mal startet sie am Eingang 12, mal an Tor 16. Manchmal führt sie durch das Presswerk, ein anderes Mal geht es durch die Lackiererei. Die Tourguides entscheiden flexibel, was an diesem Tag am besten erlebbar ist. Meist ist es „abhängig vom Gästewunsch und den Gegebenheiten im Werk“. Der beliebteste Stop ist allen voran die „Hochzeit“ – der Arbeitsschritt, wenn die Karosserie, Motor und das Fahrwerk mit all seinen Komponenten zusammengeführt werden. Aber auch das Presswerk und die Lackiererei sind oft genannte Wünsche auf den Touren.