Nanu, was ist da denn plötzlich los? Seit einigen Monaten präsentiert sich die FIA unter Präsident Mohammed Ben Sulayem als Hardliner. Die umstrittenen neuen Verhaltensregeln sorgten insbesondere in der Formel 1 für mächtig schlechte Stimmung.
Zahlreiche Fahrer äußerten sich kritisch. Weltmeister Max Verstappen spielt seither ein Katz-und-Maus-Spiel auf offiziellen Pressekonferenzen der Formel 1. Völlig unerwartet kündigt FIA-Präsident Ben Sulayem jetzt an, offen für Änderungen zu sein.
Formel 1: Verstappen sagt gar nichts mehr
„Alles, was ich jetzt sage, kann gegen mich verwendet werden. Sonst werde ich bestraft“ – mit dieser Antwort beschrieb Verstappen nach dem Rennen in Saudi-Arabien, wie es in ihm drin aussah. Der Niederländer hatte für ein Manöver gegen Oscar Piastri eine Fünf-Sekunden-Strafe erhalten, die ihm den Sieg kostete. Früher hätte Verstappen, der immer für eine klare Meinung stand, diese wohl auch sehr offen kundgetan.
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Doch weil die FIA vor der Saison die Benimmregeln für Fahrer bei offiziellen Presseterminen verschärft hatte, sagt er mittlerweile regelmäßig gar nichts mehr. Immer mit dem Verweis, dass er sonst bestraft werden könnte. Pressekonferenzen mit dem Weltmeister der Formel 1 verkommen hier und da zu einer Farce. Und mehr und mehr sieht auch der Weltverband ein, vielleicht über das Ziel hinausgeschossen zu sein.
Ben Sulayem meldet sich
So kündigt Präsident Ben Sulayem bei Instagram jetzt an, durchaus offen für Anpassungen zu sein. „Aufgrund von konstruktiver Kritik von Fahrern aus allen sieben FIA-Weltmeisterschaften erwäge ich, Verbesserungen an Anhang B vorzunehmen“, schreibt er. Anhang B des internationalen Sportkodex bezieht sich auf besagte Benimmregeln für Fahrer.
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„Menschen machen die Regeln und Menschen können diese Regeln verbessern“, schreibt Ben Sulayem zusätzlich. Allerdings unterstreicht er auch: Eine Abschaffung des Verhaltenskodex wird es nicht geben. „Anhang B ist ein wichtiger Teil des internationalen Sportkodex und trägt entscheidend dazu bei, dass der Sport für die gesamte Sportfamilie zugänglich bleibt“, so der FIA-Boss.
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Was genau ihn zu seiner Gesprächsbereitschaft gebracht hat, bleibt vorerst geheim. Nach dem Rennen in Saudi-Arabien hatte man Ben Sulayem unmittelbar nach dem Rennen in einem hitzigen Wortgefecht mit Max Verstappen gesehen. Vielleicht hatte der Formel-1-Weltmeister ihm da schon mitgeteilt, was er zu seiner Strafe öffentlich gerne sagen würde. Vielleicht kann er in Zukunft wieder offener sprechen.