Veröffentlicht inVW

VW-Krise: Mitarbeiter zittern weiter! Experte wird deutlich – „Das ist unmöglich“

VW hat die Krise noch lange nicht umschifft. Für die Mitarbeiter eines Standortes steht alles auf dem Spiel und auch Experten zeichnen ein düsteres Bild.

© imago images/ Rainer Weisflog

VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo – das ist die Powerfrau aus Wolfsburg

Daniela Cavallo ist als Betriebsratschefin von VW für über 600.000 Arbeitnehmer auf der ganzen Welt verantwortlich. Aber wer ist die Powerfrau aus Wolfsburg?

VW hat die Krise noch lange nicht umschifft. Die Stimmung ist angespannt – in der Belegschaft des Wolfsburger Autobauers ebenso wie bei vielen Zulieferern in der Region und ganz Deutschland.

Der Grund liegt auf der Hand: VW muss Milliarden einsparen, um den Weg aus der Krise zu finden. Der Weg: Effizientere Abläufe, gezieltere Investitionen und eben Stellenabbau. Die Zukunft bleibt weiter ungewiss – und für viele Jobs sieht’s düster aus. Auch die Mitarbeiter in einem Werk im Osten müssen weiter zittern. Hält Volkswagen weiter an seinem bisherigen Plan fest, wäre es laut Experten „unmöglich“, den Standort zu halten.

VW: Große Sorge am Standort Zwickau

Es geht heiß her am VW-Standort in Zwickau – und das leider nicht im positiven Sinn. Dort setzen sich am Donnerstag (8. Mai) Vertreter der Politik, Wirtschaft und Gewerkschaft an einen Tisch, um über die Zukunft des sächsischen Werkes zu sprechen (wir berichteten). Das Ziel: Lösungen finden. Dass das alles andere als einfach ist, ist klar.


Gratis Probefahrt im neuen Elektro-Crossover Kia EV6 GT-line
Einen Elektro-Crossover mit Autobahnassistent, Premium-Relaxation-Sitzen und 325 PS kostenlos Probe fahren:
HIER verraten wir, wie du an die Gratis-Probefahrt des Kia Sportage GT-Line kommst🛒.


Den VW-Mitarbeitern geht gelinde gesagt der Hintern auf Grundeis. Denn VW plant, die Produktion am Werk Zwickau deutlich runterzufahren. Nur noch der Audi Q4 e-tron soll dort gebaut werden. Damit laufen nur noch einen Bruchteil der vorherigen Menge an Autos vom Band. Und damit, logisch, braucht man nur noch einen Bruchteil an Mitarbeitern am Standort in Zwickau.

„Wird nie vernünftig produzieren“

„Die Kolleginnen und Kollegen machen sich große Sorgen“, sagt Thomas Knabel von der IG Metall dem MDR. Er begrüße es, dass endlich alle an einem Tisch sitzen. Viel zu oft habe man in Sachsen nebeneinander statt miteinander gearbeitet. Doch: Allein das Reden werde die Krise nicht lösen. Andreas Wächtler von der „Initiative Transformation Automobilregion Südwestsachsen“ bezweifelt, dass das Werk mit nur einem Modell ausgelastet sein kann. Auch für viele Zulieferer könnte es eng werden. „Damit wird das Werk nie vernünftig produzieren, nie vernünftige Kennzahlen erarbeiten können. Das ist unmöglich“, sagt er gegenüber dem MDR.  


Mehr News:


Eine mögliche Lösung: VW könnte in Zwickau eine Anlage zur Wieder-Aufbereitung von E-Autos aufbauen. Dabei ginge es nicht um klassisches Recycling, sondern darum, gebrauchte Fahrzeuge auf den neuesten Software-Stand zu bringen – und wieder zu verkaufen. Auch automatisiertes Fahren oder sogar Firmen aus der Verteidigungs-Branche stehen als neue Optionen im Raum.

Wie der MDR berichtet, fordert IG Metall-Mann Knabel vor allem langfristige Strategien. „Wir sind reine Abarbeitungs-Standorte – bei VW wie auch bei den Zulieferern. Was wir brauchen, ist mehr Kompetenz und mehr Perspektive.“ Eine schnelle Lösung gibt’s nicht. Und so lange VW bei den Kürzungen bleibt, bleibt auch die Unsicherheit im Werk Zwickau groß.