Kim Jong Un erlebt bei der Einweihung eines neuen Kriegsschiffs einen peinlichen Rückschlag. Noch während der Zeremonie wird das tonnenschwere Militärgerät stark beschädigt. Der Vorfall trifft Nordkorea inmitten wachsender Spannungen mit Südkorea und enger werdender Militärkontakte zu Russland.
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Kim Jong Un: Ärger mit Kriegsschiff
Herber Schlag für Kim Jong Un! In Nordkorea ist ein neues Kriegsschiff bereits während der feierlichen Einweihungszeremonie schwer beschädigt worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtet, sprach der Machthaber von einem „schweren Unfall“ und einem „kriminellen Akt“, der durch „absolute Unachtsamkeit und Verantwortungslosigkeit“ verursacht worden sei.
Demnach sind offenbar während des Stapellaufs in der Schiffswerft im nordkoreanischen Chongjin Teile des Schiffsbodens zerdrückt worden. Der genaue Unfallhergang sowie weitere Einzelheiten konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Bei dem beschädigten Schiff handelt es sich offenbar um einen erstmals im April vorgestellten, 5.000 Tonnen schweren Zerstörer, der vermutlich mit taktischen Atomwaffen bestückt werden kann. Dass die staatlich kontrollierte Nachrichtenagentur von Kim Jong Un über einen solch sensiblen Unfall berichtet, gilt als außergewöhnlich.
Massive Spannungen mit Südkorea
Die politischen Spannungen in der Region sind hoch: Kim Jong Un hatte Südkorea zuletzt als „Hauptfeind“ bezeichnet, Nordkorea verstößt mit seinen regelmäßigen Waffentests immer wieder gegen geltende UN-Resolutionen.
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Zusätzlich sorgen Vorwürfe aus Washington und Seoul für Aufsehen. Nordkorea soll mehr als 10.000 Soldaten zur Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg entsandt haben. Pjöngjang hatte im April zum ersten Mal die Truppenentsendung bestätigt. Analysten vermuten, dass sich der Nordkorea-Diktator dafür moderne Militärtechnologie aus Moskau sowie Kampferfahrung für seine Einheiten erhofft. (Mit dpa.)