Diese Aussichten erinnern glatt an düstere Corona-Zeiten bei VW: Eine Auto-Expertin malt schwarz, was die Versorgungssicherheit im Konzern angeht. Droht etwa ein Produktionsstopp?
News38 hat mit Volkswagen über die angeblich so angespannte Situation gesprochen.
VW & Co. droht Engpass
Fakt ist: China fährt im Handels-Zoff mit den USA schwere Geschütze auf. Die Regierung in Peking kontert den trumpschen Zoll-Hammer mit bürokratischen Hürden im Exportgeschäft. In China gelten schon seit April neue Exportregeln, die eine Lizenzpflicht beinhalten. Bei „Wallstreet Online“ hieß es, dass sich China beim Thema Seltene Erden ähnlich verhält wie US-Präsident Donald Trump mit seinen Strafzöllen: Jeder, der Seltene Erden importieren möchte, muss jetzt einen Deal mit Peking schließen. Das wiederum trifft auch Auto-Riesen wie VW. Denn derzeit stammen 92 Prozent aller raffinierten Endprodukte aus Seltenen Erden aus chinesischer Produktion. Die Abhängigkeit ist also riesig.
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Die Lage ist ernst, glaubt man dem Verband der Automobilindustrie (VDA). Vor allem für die Elektro-Autos sind die Hersteller auf Seltene Erden wie Neodym, Dysprosium, Cer, Lanthan & Co. angewiesen. „Die schleppende Erteilung von Export-Lizenzen sowie Verzögerungen bei der Zoll-Abfertigung selbst für bereits genehmigte Ausfuhren bereiten den Herstellern erhebliche Schwierigkeiten“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller der Nachrichtenagentur Reuters.
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Und weiter: „Zwar wurden erste Lizenzen erteilt, doch reichen diese bei weitem nicht aus, um die Produktion stabil aufrechtzuerhalten.“ Sollte sich das nicht ändern, könne die Produktion ins Stocken geraten. Schlimmstenfalls müssten VW & Co. ihre Bänder komplett abstellen. Der deutsche Auto-Verband fordert daher eine effizientere Abwicklung, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der wirtschaftlich so wichtigen Branche nicht zu gefährden.
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Wie gefährlich ist die Situation wirklich für VW? News38 hat beim Konzern nachgehakt. Ein Sprecher beschwichtigte das Ganze etwas. „Derzeit ist die Versorgung von Bauteilen, die Seltene Erden enthalten, stabil und es gibt keine Engpässe“, hieß es am Mittwoch (4. Juni). „Unsere Lieferanten arbeiten kontinuierlich gemeinsam mit ihren Sublieferanten zusammen, um die notwendigen Export-Lizenzen zu erhalten. Wir haben Hinweise erhalten, dass eine begrenzte Anzahl dieser Lizenzen erteilt wurde.“ Also können die VW-Mitarbeiter wenigstens bei diesem Thema offenbar wenigstens ein bisschen aufatmen.