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Feuer-Drama im Harz noch nicht vorbei – die Gefahr lauert im Boden

Eigentlich galt der Waldbrand bei Thale als unter Kontrolle – doch nachts flammten Glutnester erneut auf. Auch am Mittwoch kämpften die Einsatzkräfte gegen die Brandherde unter der Erde.

© Freiwillige Feuerwehr Thale

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Die vermeintliche Entwarnung im Harz kam offenbar zu früh!

Denn auch einen Tag nach dem Ausbruch des Waldbrandes im Bodetal bei Thale im Harz kämpfen die Einsatzkräfte weiterhin mit Glutnestern.

Harz: Glutnester weiter aktiv

Rund 40 Feuerwehrleute waren am Mittwochnachmittag (2. Juli) vor Ort, um die betroffene Waldfläche zu benässen und den Boden zu behaken, hieß es vom Einsatzleiter der Feuerwehr Thale. Ziel sei es, die bis zu 30 Zentimeter tief liegenden Glutnester zu erreichen und vollständig zu löschen.

Kontrolliert geglaubt – und wieder entfacht

Die betroffene Fläche südöstlich des Tannenkopfes ist etwa 2.000 Quadratmeter groß und schwer zugänglich. Das Feuer war bereits am Dienstagabend weitgehend unter Kontrolle gebracht worden. In der Nacht zum Mittwoch flammten jedoch einzelne Glutnester erneut auf. Die Feuerwehr geht davon aus, dass der Einsatz am Mittwochabend beendet werden kann.

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In weiten Teilen des Landes Sachsen-Anhalt gilt derzeit die zweithöchste Waldbrand-Gefahrenstufe – die Stufe vier – so auch im Nationalpark Harz. Im Landkreis Wittenberg gilt derzeit sogar die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe. Wegen der steigenden Waldbrandgefahr setzt derzeit etwa die Harzer Schmalspurbahn auf einigen Abschnitten Diesel- statt Dampfzüge ein.


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Der Waldbrand bei Thale ist nicht der einzige in diesen Tagen: Auch andernorts kämpfen Einsatzkräfte derzeit gegen Waldbrände. In Sachsen etwa breitet sich ein Feuer in der Gohrischheide an der Grenze zu Brandenburg zum wiederholten Mal aus. Dort ist eine deutlich größere Fläche betroffen. Die Löscharbeiten gestalten sich wegen der schwierigen Bedingungen ebenfalls als aufwendig. (dpa/ck)