Bei den ganzen Zahlen kann einem schwindelig werden! Die Vorwürfe gegen Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn bewegen sich in Milliardenhöhe. Er habe auf eigene Faust, trotz Warnungen aus seinem Ministerium, deutlich überteuerte Corona-Masken beschafft. Der CDU-Politiker soll verantwortlich sein für eine massive Überbeschaffung. Der Großteil der beschafften 5,8 Milliarden Masken, die teilweise deutlich über den Marktpreisen lagen, wurde gar nicht genutzt. Dabei wurden bis zu 4,5 Euro pro Maske bezahlt!
Unter seiner Leitung sollen rund 5,9 Milliarden Euro an Steuergeldern für Corona-Masken ausgegeben worden sein. Hinzu kommen noch etwa 100 offene Gerichtsklagen von Händlern wegen nicht abgenommener weiterer Maskenlieferungen. Hier beläuft sich der Gesamtstreitwert auf 2,3 Milliarden Euro.
+++ Mehr zum Thema: Spahn in der Kritik: „Ich habe keine Angst“ +++
Maskenaffäre von Jens Spahn: Was bedeutet das pro Kopf umgerechnet?
Genau beziffern, wie viele Milliarden Euro zu viel ausgegeben wurden, kann man derzeit noch nicht. Auch, weil die Gerichtsverfahren noch ausstehen. Doch von den gekauften etwa 5,8 Milliarden Masken wurden nur 1,7 Milliarden Masken in Deutschland verteilt. Ein erheblicher Teil bliebt ungenutzt, wurde bereits vernichtet oder wird es noch.
So ist nur eine grobe Schätzung der Mehrkosten möglich. Sollte sich der Gesamtschaden der Maskeneinkäufe von Spahn letztlich im Bereich von 3 bis 4 Milliarden Euro bewegen, wären das umgerechnet auf jeden Menschen in Deutschland (83,6 Millionen) Kosten von 35 bis 47 Euro pro Kopf. Kommen weitere Kosten durch die Gerichtsurteile hinzu, könnte sich diese Summe deutlich auf bis zu ungefähr 70 Euro pro Kopf steigern!
Weitere Nachrichten für dich:
Muss sich CDU/CSU-Fraktionschef einem Untersuchungsausschuss stellen?
Diese Zahlen beziehen sich auf jeden Bundesbürger – vom Baby bis zum Senior. Würde man es nur auf die Steuerzahler umrechnen und die anderen ausblenden, würde sich der Schaden pro Kopf nahezu verdoppeln. Ein Untersuchungsausschuss im Bundestag könnte weitaus mehr Klarheit in die Sache bringen. Und die Frage beantworten, wie hoch der finanzielle Schaden wirklich ist, der durch die Maskendeals von Spahn angerichtet wurde.