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VW schickt Mitarbeiter in Werksurlaub – was wirklich in der Zeit im Werk passiert

Wenn VW die Mitarbeiter in den Werksurlaub schickt, stehen dann eigentlich die Bänder in Wolfsburg still? Weit gefehlt.

Wer denkt, dass bei VW in Wolfsburg die Bänder während der Werksferien komplett ruhen, der irrt. Foto: IMAGO/Henning Scheffen

Im Sommer steht bei Volkswagen traditionell der Werksurlaub an. Auch in diesem Jahr legt ein Großteil der Beschäftigten im Wolfsburger Stammwerk für mehrere Wochen die Arbeit nieder. Produktionslinien stehen still, Maschinen schweigen, Werkstore schließen sich zeitweise. Auf den ersten Blick scheint das Gelände wie leergefegt. Das möchte man zumindest meinen.

Doch ganz so ruhig ist es nicht. Denn während viele Mitarbeiter ihre freie Zeit genießen, herrscht in Teilen des Werks reges Treiben. Besonders eine Montage-Linie spielt in diesem Sommer eine entscheidende Rolle. Und auch andere Bereiche bleiben besetzt – mit einer Mischung aus Stammpersonal, Aushilfen und externen Fachkräften.

Produktion läuft trotz Urlaub weiter bei VW

Erstmals seit der Corona-Pandemie läuft in Wolfsburg während des Werksurlaubs wieder eine Montage-Linie durch. Es handelt sich um Montage-Linie 4, auf der Modelle wie der Tiguan und Tayron produziert werden. Nach Angaben eines Volkswagen-Sprechers arbeiten dort täglich rund 2.500 Personen – einschließlich der angrenzenden Produktionsbereiche.


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„Davon sind rund ein Drittel Ferien-Arbeitnehmer“, sagte ein Konzern-Sprecher der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ (WAZ). Angestellt seien sie über den Volkswagen-Personaldienstleister Autovision. Auf dessen Webseite wird ein Stundenlohn von 16,71 Euro brutto zuzüglich Zulagen genannt. Da nicht alle Plätze durch Schüler oder Studenten besetzt werden konnten, übernehmen teilweise reguläre Zeitarbeitskräfte deren Aufgaben.

Einsatz in mehreren Bereichen

Die Arbeit beschränkt sich nicht nur auf die Montage-Linie. Auch im Presswerk, in der Lackiererei, im Karosserie-Bau, in der Kunststoff-Fertigung und in den Montagen laufen Maschinen weiter. Gearbeitet wird in einem Zwei-Schicht-System aus Früh- und Nachtschicht.

Parallel zur laufenden Produktion nutzt Volkswagen die Werksferien für umfassende Umbauten und Wartungs-Arbeiten. „Dabei geht es unter anderem um die Optimierung und Instandhaltung von Anlagen, die Verbesserung der Arbeitssicherheit und die Vorbereitung neuer Fahrzeugprojekte“, so der VW-Sprecher gegenüber der „WAZ“. Insgesamt seien rund 170 Maßnahmen geplant. Rund 400 Beschäftigte sollen sich werktags um deren Umsetzung kümmern, darunter auch Mitarbeiter von Fremdfirmen.


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Betrieb auch abseits der Produktion

Nicht nur in der Fertigung wird gearbeitet. Auch der Werkschutz bleibt im Dienst, sichtbar an den Toren des Geländes. Die Werkfeuerwehr bleibt ebenso vor Ort wie das betriebliche Gesundheitswesen. In der Gastronomie kümmern sich Beschäftigte um die Versorgung der verbliebenen Belegschaft. Auch das Kraftwerk arbeitet weiter – ein Stillstand wäre für die Energie-Versorgung der gesamten Stadt Wolfsburg kritisch. Zudem arbeiten Beschäftigte aus der Verwaltung weiter, die nicht an den Werksurlaub gebunden sind. Dies betrifft vor allem Angestellte, die über den Gesamtkonzern beschäftigt sind.

Trotz Werksurlaub bleibt das Werk also kein verlassener Ort. Auf dem 6,5 Millionen Quadratmeter großen Gelände sind zahlreiche Beschäftigte weiterhin aktiv. Während einige Bereiche nahezu menschenleer wirken, bleibt an Montage-Linie 4 und in anderen Schlüssel-Bereichen der Betrieb bestehen – und das unter ungewöhnlichen Bedingungen.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.