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Flughafen Braunschweig bekommt prominenten Besuch – SIE parken bald im Hangar

Der Flughafen Braunschweig bekommt Besuch. Dahinter steckt eine wichtige Mission, Katastrophen sollen verhindert werden.

Flughafen Braunschweig
© imago images/regios24

Braunschweig

Flughafen im Zeitraffer

Es war eine der schlimmsten Naturkatastrophen der vergangenen Jahre: Im September 2022 hatte ein Brand am Brocken die Feuerwehr tagelang in Atem gehalten. Bis zu acht Löschhubschrauber und mehrere Löschflugzeuge kämpften zwischenzeitlich gegen die Flammen (wir berichteten).

Die Harz-Katastrophe löste eine Debatte aus. Der Tenor: Das Brand-Ausmaß hätte durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden können. Denn die Löschflugzeuge mussten aus Italien anreisen. Damit in Zukunft schneller reagiert werden kann, hat das Land Niedersachsen gehandelt – und der Flughafen Braunschweig bekommt neuen Besuch.

Flughafen Braunschweig wird Löschflugzeug-Standort

Die zur Waldbrandbekämpfung vom Land Niedersachsen angemieteten Löschflugzeuge werden am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg stationiert. „Die Flugzeuge werden ab Mitte Juni einsatzbereit sein, mit Blick auf den kommenden Sommer ist das eine gute Nachricht“, sagte Innenministerin Daniela Behrens (SPD) der „Braunschweiger Zeitung“. Es handele sich um moderne, leistungsfähige Maschinen, die sowohl für den Harz als auch für Vegetationsbrände in der Moorregion geeignet sind.

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„Bei den verheerenden Bränden im Harz haben nun alle gesehen, wie wichtig der Einsatz der Löschflugzeuge aus Italien war“, hatte Behrens‘ Vorgänger Boris Pistorius (SPD) zum Jahreswechsel gesagt. Der Einsatz in Niedersachsen ist für das Jahr 2023 bis zum 31. Oktober vorgesehen. Dies deckt sich mit dem Förderzeitraum der EU, welcher 4,5 Monate beträgt, teilte das Ministerium am Dienstag (25. April) auf Anfrage mit.

Harz Brocken Feuer
Ein Löschflugzeug der italienischen Feuerwehr bekämpfte im September 2022 den Waldbrand im Harz aus der Luft. (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa | Matthias Bein

EU mit 2,4 Millionen Euro Zuschuss

Hintergrund ist ein sogenanntes Katastrophenschutzverfahren der EU – wonach sich Länder gegenseitig helfen, wenn es etwa zu Waldbränden kommt. „Wir freuen uns sehr über die Signale, dass die EU 75 Prozent der Nettosumme der geplanten Gesamtkosten in Höhe von 2,4 Millionen Euro übernehmen wird – die restlichen 25 Prozent und die Mehrwertsteuer werden das Land und der Bund tragen“, sagte Behrens der Zeitung.


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Welche Firma als Betreiber der Maschinen den Zuschlag erhalte, sei aber noch nicht entschieden. Über den Einsatzzeitraum im Jahr 2024 ist laut Ministerium noch keine Entscheidung getroffen worden. Dies werde mit der EU im weiteren Verfahren zu klären sein. Die Ausschreibung für das Jahr 2023 war mit der Option der Verlängerung für 2024 erfolgt. (dpa/jko)