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Braunschweig: Pass gut auf! Diese „Biester“ könnten wieder zu einem Problem werden

Etwas später als sonst, aber nicht weniger gefährlich: Die Stadt Braunschweig warnt vor einem nervigen Mitbewohner.

Braunschweig: Der Eichenprozessionsspinner tritt wieder vermehrt auf!

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Er ist wieder da – der Eichenprozessions-Spinner feiert sein Comeback auch in Braunschweig.

Eigentlich sind die Nachtfalter-Raupen schon etwas eher dran, aber wegen des kühlen Frühjahrs mit vergleichsweise niedrigen Nachttemperaturen machen sie erst jetzt Braunschweig & Co. unsicher.

Braunschweig: Warnung vor Eichenprozessions-Spinner

Das musst du wissen: Die überwiegend nachtaktiven Eichenprozessions-Spinner (EPS) halten sich tagsüber in Gespinst-Nestern an den Stämmen ausschließlich von Eichen auf – und wandern dann in der Dämmerung jeweils in langen Reihen zum Fressen in die Baumkronen. Ab dem dritten Larvenstadium, das in diesen Tagen eintritt, entwickeln die schwarzgrau-bräunlichen Raupen kleinste Brennhaare, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Die Brennhaare, die das Gift Thaumetopoein enthalten, können leicht abbrechen und werden mit dem Wind fortgeweht, warnt die Stadt Braunschwieg per Mail.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinner haben Brennhaare, die giftig sind.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinner haben Brennhaare, die giftig sind. (Symbolbild) Foto: IMAGO/blickwinkel

Bei Hautkontakt können demnach allergische Reaktionen, juckende, entzündliche Hautausschläge, Rötungen, Quaddeln und Bläschen auftreten. Bei Augenkontakt sind Entzündungen der Augenbindehaut möglich. Werden die Haare eingeatmet, kann es zu Reizungen im Rachen, Halsschmerzen, Hustenreiz und in seltenen Fällen auch zu Asthma-Anfällen kommen, mahnt die Stadt. Der Eichenprozessionsspinner ist demnach in ganz Braunschweig verbreitet. Schwerpunkte des Befalls lagen in den letzten Jahren im Westpark, Prinz-Albrecht-Park, Kralenriede, Heidbergpark und im Naturschutzgebiet Riddagshausen.

In Bereichen von Schulen, Kitas, Krankenhäusern, Altenheimen & Co. lässt die Stadtverwaltung aufgefundene Raupen-Nester nach eigenen Angaben möglichst innerhalb von 24 Stunden entfernen, in Wohngebieten könne es doppelt so lange dauern. Wenn du den EPS entdeckst, sag am besten direkt dem Bürgertelefon der Stadt Braunschweig unter 0531/4701 oder 0531/115 Bescheid – oder schreibe eine Mail an buergertelefon@braunschweig.de.

Aber, Achtung: Oft verwechseln Leute die Raupen des Eichenprozessions-Spinners mit denen der harmlosen Gespinstmotte. „Letztere bauen jedoch keine einzelnen Nester, sondern weben die gesamte Pflanze ein. Entscheidendes Kriterium für den Verdachtsfall ist die Baumart, da der Eichenprozessions-Spinner ausschließlich Eichen befällt und keine anderen Gehölze nutzt“, so die Stadt Braunschweig.

Stadt Braunschweig kann nicht überall helfen

In nicht besiedelten Bereichen und entlang von Rad- und Wanderwegen ohne unmittelbar angrenzende Wohnbebauung könne die Stadtverwaltung – über die Aufstellung von Hinweisschildern oder gezogene Absperrungen hinaus – keine umfassende Bekämpfung der Raupen gewährleisten.


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„Daher sollten mit Trassierband abgesperrte Bereiche nicht betreten, Hinweisschilder beachtet und Nester oder Raupen nicht berührt werden. Auch verlassene Nester sind durch die darin befindlichen Häutungsreste noch gesundheitsgefährdend. Die Stadtverwaltung appelliert an die Eigenverantwortung der Bürger gegenüber diesem wiederkehrend auftretenden Naturphänomen“, hieß es.