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Braunschweig: Polizist muss grausame Bilder sehen – jetzt kann er nicht mehr arbeiten

Manche Themen erfordern einen starken Magen. Für einen Polizisten in Braunschweig war ein Fall so unerträglich, dass er nicht mehr arbeiten kann.

© imago/Christian Ohde

Woher kommt der Porno?

Die Geschichte der Pornographie reicht weit zurück – sogar bis in die Antike nach Pompeji.

Polizeiarbeit ist mehr als nur Menschen in Haft zu bringen. Einige Aspekte des Berufs können sich langfristig auf die geistige Gesundheit auswirken, denn einige Themen sind nicht für jedermann zu verkraften.

Ein Polizist aus Braunschweig musste mit besonders erschütterndem Material zurechtkommen und konnte sich danach nicht mehr erholen. Das ist seine Geschichte.

Braunschweig: Dienstunfähig nach Sichtung von Kinderpornos

Ende 2021 ist ein ehemaliger Polizist (45) aufgrund von Dienstunfähigkeit in Ruhestand gegen. Jetzt klagt er gegen die Polizeidirektion Braunschweig.

Wie das Verwaltungsgericht Braunschweig mitteilte, wurde der Beamte nach einer langen Krankheitszeit im Jahr 2017 für die Sichtung kinderpornografisches Material in der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel eingesetzt. Sein mehrmonatiger Einsatz hat aber Spuren gelassen.

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Das Thema Kinderpornografie an sich ist schon für viele schwer zu verdauen. Laut einem psychiatrischen Gutachten hätte diese Tätigkeit stress-assoziierte Störungen ausgelöst. Nachdem der Braunschweiger Polizist so lange solchen grausamen Bildern und Videos ausgesetzt war, wurde er dienstunfähig. Das will er jetzt als Arbeitsunfall anerkennen lassen.


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Die Anerkennung dieser Tätigkeit als Dienstunfall würde zu einem höheren Ruhegehalt führen. Trotz des psychiatrischen Gutachten wurde sein erster Versuch jedoch abgelehnt. Jetzt wendet er sich an das Verwaltungsgericht. Die Klage wird erst am 10. August um 10 Uhr verhandelt.