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Braunschweig: Polizei stockt vor Synagoge auf – „Hamas-Terror darf sich nicht ausdehnen“

In Niedersachsen erhöht die Polizei Synagogen-Kontrollen – auch in Braunschweig und Wolfsburg. Der „Hamas-Terror“ dürfe sich nicht ausdehnen.

Braunschweig
© IMAGO / epd/IMAGO / Andreas Gora/

Terroristen der Hamas greifen Israel an - Netanjahu kündigt Vergeltung an

Bewaffnete Terroristen der Hamas haben am Samstag das benachbarte Israel angegriffen. Zunächst begann die islamistische Hamas mit Raketenangriffen auf israelische Städte.

Nach den Terror-Angriffen auf Israel erweitert die Polizei den Schutz jüdischer Einrichtungen in Niedersachsen – auch in Braunschweig und Wolfsburg.

In Braunschweig fahren die Polizisten nach den Hamas-Angriffen Tag und Nacht Streife. Alle 30 Minuten kontrollieren die Beamten dabei die Synagoge.

Braunschweig: 24-Stunden-Kontrolle

Das Innenministerium habe die bereits bestehenden umfangreichen Schutzmaßnahmen nochmals überprüft und weiter verstärkt, wie eine Innenministeriums-Sprecherin am Montag (9. Oktober) in Hannover dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte.

Zudem seien die regionalen Polizeibehörden sensibilisiert worden, je nach örtlicher Situation gegebenenfalls noch weitergehende Schutzmaßnahmen mit höchster Priorität umzusetzen. Die Polizeibehörden befänden sich in engem Kontakt zu den Verantwortlichen sowie Mitgliedern jüdischer Einrichtungen, um dabei ein hohes Maß an Transparenz sicherzustellen und jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.

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Auch in Braunschweig fahren die Polizisten Streife und kontrollieren die Synagoge jetzt öfter, wie die „Braunschweiger Zeitung“ schreibt. „Wir haben seit den Vorkommnissen in Israel eine neue Gefährdungslage ermittelt. Daher wird das Objekt mittlerweile jede halbe Stunde, 24 Stunden lang, von unseren Einsatzkräften kontrolliert“, sagte ein Polizei-Sprecher der Zeitung.

Wolfsburger Verein sagt Veranstaltungen ab

Damit habe die Polizei Braunschweig die Präsenz an der Steinstraße 4 verdoppelt. Vorher kontrollierte man die Synagoge stündlich, wie es weiter bei der „Braunschweiger Zeitung“ heißt. Auch das Jüdische Museum werde nun verstärkt kontrolliert.


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Gleiches gilt für die Synagoge in Wolfsburg. Der Verein „Liberale Jüdische Gemeinde Wolfsburg – Region Braunschweig“ hat sogar die Veranstaltungen der kommenden zwei Wochen abgesagt. Ein Rat der Polizei.

„Allerhöchst sensibilisiert und achtsam“

Am Sonntag (8. Oktober) hatten die Polizeibehörden von Bund und Ländern einheitliche Standards für den deutschlandweiten Schutz von Synagogen und weiteren jüdischen Einrichtungen vereinbart. Niedersachsen Innenministerin Daniela Behrens (CDU) schrieb auf Facebook: „Der Hamas-Terror darf sich nicht ausdehnen. Die Polizei in Niedersachsen ist allerhöchst sensibilisiert und achtsam.“ (jko mit dpa)