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Braunschweig: Bomben-Entschärfung erfolgreich +++ Einsatzkräfte mit dringendem Appell

Der Bomben-Verdacht in Braunschweig hat sich bei einem Fund jetzt bestätigt. Eine Frau hat die ganze Evakuierung aufgehalten.

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© Jörg Koglin

Braunschweig:

Das ist die Löwenstadt

500 Einsatzkräfte sind am Sonntag (12. November) in Braunschweig im Einsatz. Südlich des Bürgerparks in Braunschweig liegen wohl zwei Flieger-Bomben – der Verdacht hat sich jetzt bestätigt: Es wurden zwei 250-Kilo-Bomben gefunden. Die Sprengkörper waren durch die Auswertung historischer, kurz nach Ende des Krieges aufgenommener Luftaufnahmen der Alliierten lokalisiert worden.

Ganz einfach laufen die Arbeiten aber nicht. Bis 9 Uhr sollten 5.000 Bewohner ihre Häuser in Braunschweig verlassen. Doch eine Frau weigerte sich. Gleichzeitig beeinträchtigten einige Störenfriede die Arbeiten bei der Entschärfung. Die Einsatzkräfte wandten sich mit einem dringenden Appell an die Bevölkerung.

Braunschweig: 250-Kilo-Bombe freigelegt

Mehrere Meter tief lagen südlich des Bürgerparks an der Echobrücke zwei Blindgänger. Später wurde klar, dass es sich bei beiden Bomben tatsächlich um eine 250-Kilo-Bombe aus den USA handelt.

Kurz nach 16 Uhr dann die erleichternde Nachricht: Beide Bomben konnten entschärft werden, die Sperrung wurde aufgehoben und alle Betroffenen durften wieder zurück nach Hause. Doch immer wieder störten die Braunschweiger den Einsatz, wie ein News38-Reporter von vor Ort berichtet. Mehr als 450 Mitglieder von Feuerwehr, Polizei, Hilfsdiensten und anderen Organisationen und Institutionen waren laut einer offiziellen Mitteilung der Stadt insgesamt im Einsatz.

Arbeiten mussten unterbrochen werden

Weil sich ein Roller- und ein Fahrradfahrer nicht an die Absperrung gehalten haben, ist es nachmittags zu einer erheblichen Verzögerung der arbeiten gekommen. Doch damit nicht genug. Immer mehr undisziplinierte Bürger drangen in den Absperrbereich ein und behinderten die Entschärfung.

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Zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg konnten am 12. November erfolgreich entschärft werden. Foto: Jörg Koglin

Die Einsatzkräfte wandten sich mit einem dringenden Appell an die Braunschweiger: Dies ist nicht nur Gefährlich für die Menschen, die sich in den Absperrbereich aufhalten, sondern auch gegenüber denjenigen unfair, die noch nicht in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Je länger der Einsatz dauerte, desto länger konnten die Bürger nicht in ihre Häuser zurück.

Braunschweigerin weigerte sich Haus zu verlassen

Um kein Sicherheitsrisiko einzugehen, sollten alle Anwohner im Umkreis von einem Kilometer der Echobrücke evakuiert werden. Die Feuerwehr klingelte deshalb bei Anwohnern, um sicherzugehen, dass sie ihre Häuser verlassen haben.

+++ Braunschweig: Bomben-Verdacht! Tausende Menschen müssen ihre Häuser verlassen +++

Eine Frau, die im Bebelhof wohnt, wollte allerdings ihre Wohnung nicht verlassen, wie es hieß. Die Einsatzkräfte mussten deshalb die Seelsorge kommen lassen, die dann versuchte, die Anwohnerin davon zu überzeugen. Deshalb verzögerte sich die Evakuierung um einige Zeit. Gegen 13 Uhr dann aber die Freigabe.


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Drohnen der Malteser suchten mit Wärmebildkameras die Flächen im Bürgerpark ab und kontrollieren die Umgebung. Probleme bei der Evakuierung gab es für die Polizisten aktuell nicht. Eine Pferdestaffel ist im Einsatz. Das Unterholz am Fundort wurde geschnitten, die Erde anschließend bis auf eine Spatentiefe vor den Bomben entfernt.