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Braunschweig: Seltenes Himmels-Spektakel? Frau fällt vom Glauben ab

Am Braunschweiger Himmel ist im Moment etwas ganz besonderes zu entdecken. Ganz so leicht ist das aber nicht.

Komet Bons Brooks Braunschweig
© IMAGO / Eastnews; IMAGO / Christian Grube; Montage: News38

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Mitten in der Nacht hat eine Frau aus Braunschweig etwas Mysteriöses am Himmel entdeckt. Danach ist sie aber ratlos, was genau sie da gerade gesehen hat. Ihre erste Vermutung ist ein Komet.

Damit liegt die Braunschweigerin gar nicht mal so falsch. Im Moment kann man nämlich am Himmel über Deutschland einen grünlichen Komet entdecken. Nur mit bloßen Augen ist das schwierig. Hat es in dieser Nacht in Braunschweig trotzdem geklappt?

Braunschweig: Mysteriöses Rätsel am Himmel

Grün, gelblich beschreibt eine Braunschweigerin das, was sie am frühen Morgen (3. April) am Himmel gesehen hat. Gegen 5.30 Uhr war sie auf dem Weg zur Arbeit in der Frankfurter Straße unterwegs. Dann hat sie plötzlich einen hellen Schweif gesehen, berichtet sie News38. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich dabei um einen Kometen handelt. Genauer gesagt: Komet 12/Pons Brooks. Der ist nämlich gerade am westlichen Horizont, direkt in der Nähe des hell leuchtenden Jupiters zu sehen, erklärt Astrophysiker Ingo von Borstel von den Sternenfreunden Braunschweig e.V. auf Nachfrage von News38.

Im Moment hat man noch gute Chancen, den Komet zu entdecken. Ab Mitte des Monats wird das immer schwieriger werden, bis er schließlich gar nicht mehr sichtbar ist, schreibt er weiter. Danach wird er sich erstmal für die nächsten 71 Jahre nicht wieder blicken lassen, denn so lange ist seine Umlaufzeit. „Bis wir ihn als typische Kometenerscheinung wieder sehen, müssen wir uns kräftig gedulden“, so von Borstel. Hatte die Frau aus Braunschweig also kurz vor dem Verschwinden nochmal Glück?

Komet über Braunschweiger Himmel?

„Mit bloßem Auge ist er wegen der Resthelligkeit des Himmels in der Dämmerung und seiner nicht besonders großen Helligkeit schwierig zu finden; mit einem Fernglas hat man eher Erfolg“, verrät der Astrophysiker weiter. Dann ist es möglich, den von uns aus winzig wirkenden Komet zu entdecken. Er tippt deshalb eher auf eine Sternschnuppe.


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„Eine hellere und eindrucksvollere, aber ein Sternschnuppe“, vermutet von Borstel. Die können manchmal auch grün- gelblich wirken. „Der beschriebene Farbeindruck passt auch und stammt vom durch Reibungshitze ionisierten Stickstoff-Gas der Erdatmosphäre“, schreibt er weiter. Der helle Schweif über dem Braunschweiger Himmel war also leider kein Komet. Dafür aber eine Sternschnuppe, die sich auch nicht alle Tage entdecken lässt.