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Braunschweig: Stress auf der Oker! Mann hat böse Vorahnung

Auf und neben der Oker in Braunschweig tut sich wieder einiges. Vom Ufer aus richtet sich jetzt eine dringende Bitte an alle auf dem Wasser.

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Der Frühling ist da – und direkt ist auf und neben der Oker in Braunschweig wieder einiges los.

Während Dutzende Graugans-Familien mit noch mehr Picknickern um die sonnigsten Ufer-Plätze kämpfen, spielt sich auf dem Wasser der Oker etwas ab, das nicht jedem gefällt.

Braunschweig: Angler mit Klartext

Mikolaj zum Beispiel. Er ist Angler aus Leidenschaft. Hechte, Rotfedern, Aale, Flussbarsche, Welse & Co. – sie alle tummeln sich in der Oker in Braunschweig. Und genau deswegen ist Mikolaj sehr angetan von der Oker. Weniger angetan ist er dagegen vom Verhalten mancher Bootsfahrer. „Ab Mai beginnen die Bootsverleiher richtig loszulegen. Kanus, Kajaks, Boote und Surfbretter sind dann sehr gefragt – und die Leute paddeln auf der Oker umher“, sagt Mikolaj zu News38. Und genau das werde immer mehr zum Problem für ihn und seine Angler-Freunde. Viele verhielten sich bei ihrer Bootstour vorbildlich. Aber es gebe immer wieder Ausnahmen. Und an diejenigen richtet sich sein Appell!

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„Leider kommt es sehr oft vor, dass diese Boote meine Angelruten abreißen. Manche Freizeitsportler achten nicht darauf, dass dort ein Fischer sitzt“, sagt Mikolaj. Er will nicht anklagen. Nur appellieren. Am 1. Mai zum Beispiel seien gleich mehrere Kanus an ihm und seiner Angel-Montage „vorbeigeschossen“ und hätten alles zerstört. „Manche haben dann sogar noch mit mir geschimpft“, sagt Mikolaj. Kein Einzelfall. Immer wieder erlebten er und seine Angel-Freunde solche Situationen. Nicht nur mit Kanus, sondern so ziemlich mit allen „Verkehrsteilnehmern“ auf der Oker.

Mikolaj wünscht sich mehr Rücksichtnahme. Zumal die Angler doch auch so rücksichtsvoll seien mit Blick auf die Natur und deren Bewohner. Kleine Fische etwa setze er immer direkt wieder ins Wasser. Und wo nicht geangelt werden dürfe, angle auch niemand. An der Oker und Umgebung gebe es ja klare Angelverbotszonen. Umso mehr wundere ihn, dass dort Boote herumfahren. So habe er auch Schlauchboote beobachtet, die im Natur- beziehungsweise Vogelschutzgebiet herumschipperten. Oder Laichplätze zerstört hätten. „Die zischen da wie eine Armada einfach vorbei.“

So sieht Mikolajs kleines Angler-Glück an der Oker aus. Foto: privat

Apropos Schlauchboote. Die hat der passionierte Angler offenbar besonders auf dem Kieker: „Das ist eine Sauerei. Manche pumpen ihr doofes Gummiboot auf, laden zwei Kästen Bier ein, machen laute Musik an und dann geht’s ab“, sagt Mikolaj zu News38. Den Partytourismus auf der Oker lasse er sich ja gefallen. Jeder solle seine Freude haben, ganz klar. Aber die Feiernden müssten dann auch mal nachdenken, sagt Mikolaj. Er habe auch immer wieder leere Glas- und Plastikflaschen sowie Plastiktüten im Wasser entdeckt: „Leider hab ich das echt mehrmals gesehen.“


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Davon abgesehen geht es Anglern wie ihm auch um Finanzielles. Denn um in der Oker fischen zu dürfen, müssen die Angler einiges bezahlen. Und auch die Ausrüstung bekommen sie ja nicht geschenkt. Wenn dann zum Beispiel ein rücksichtloser Kajak-Fahrer alles kaputtmache, sei das ärgerlich und teuer zugleich. Mikolaj hofft, dass in der gerade angefangenen Saison etwas mehr Frieden auf der Oker in Braunschweig herrscht. Er bittet alle Beteiligten um mehr Achtsamkeit, Umsicht und Rücksichtnahme: „Es ist wichtig, dass sie verstehen, dass sie nicht alleine auf dem Wasser sind.“

Machtlos nach Kurve eins

Das Bootsverleiher-Team von „OkerTour“ sagte zu News38, dass das Problem bekannt sei: „Wir bitten unsere Kunden immer ganz bewusst, möglichst weit vom Ufer fernzubleiben. Wir sind da echt sehr bemüht, auch was Lautstärke angeht. Außerdem verkaufen wir zum Beispiel keine Plastikflaschen“, hieß es. Man könne aber nur an den gesunden Menschenverstand appellieren: „Nach der ersten Kurve sind wir machtlos.“

Auch die „Floßstation“ aus Braunschweig nimmt nach eigenen Angaben Rücksicht auf die Angler – und auf die eigenen Flöße. Mit Absicht fahre kein Fahrer über eine Angelschnur, heißt es auf Nachfrage. Allein schon aus Schutz der Flöße: „Eine Angelschnur kann einen beträchtlichen Schaden an unseren Motoren verursachen.“ Außerdem gebe es im „Floßstation“-Team auch einige Angler, die entsprechend vorsichtig unterwegs seien. Gleichzeitig sieht die Floßstation aber auch die Oker-Angler in der Pflicht: „Wir gehen von einem sorgsamen Miteinander aus, so dass wir auch hoffen, dass Angler, die ihre Angelrute quer über die Oker auswerfen und sehen, dass ein Floß oder großes Fahrzeug kommt und der Fahrer diese durchsichtige, schlecht zu erkennende Angelschnur nicht sofort erkennt, diese einzieht.“ Paddel- und Tretbootgäste werde man gern noch einmal sensibilisieren und bitten, auch auf die Angler zu schauen: „Leider können wir aber auch nicht die Hand für alle Gäste ins Feuer halten, wenn der gesunde Menschenverstand manchmal an Land bleibt…“