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Braunschweig: Schock auf dem Wochenmarkt! „Etwas prallte auf meinen Hinterkopf“

Der Ausflug zum Wochenmarkt in Braunschweig nahm für eine Frau eine blutige Wendung. Was passiert ist, liest du hier.

© IMAGO / Zoonar / Privat / Fotomontage News38

Das Braunschweiger Schloss - so bewegend ist seine Geschichte

Wir erzählen die bewegende Geschichte des Braunschweiger Schlosses.

Viele Menschen zieht es besonders im Frühling wieder raus auf die Märkte in Braunschweig. Die Sonne ruft – wie auch die vielen verlockenden Stände. Auch Ina Justke wollte am Freitag (23. Mai) ganz entspannt ihren Einkauf auf dem Markt am Nibelungenplatz im Siegfriedviertel erledigen.

Doch der Tag nahm eine blutige Wendung: Statt frischen Leckereien gab’s eine Platzwunde am Kopf – verursacht durch einen überraschenden Angriff aus der Luft!

Braunschweig: Schock-Moment auf dem Weg zum Markt

Noch bevor sie den Markt überhaupt erreichte, passierte das Unfassbare. „Ich befand mich gerade auf dem Fußweg Guntherstraße vor der Kreuzung Siegfriedstraße/Guntherstraße Richtung Markt, als ich plötzlich ein ‚Krähengeschrei‘ hörte und dann etwas auf meinem Hinterkopf prallte“, schildert Ina gegenüber unserer Redaktion. Die Angreiferin: Eine Krähe – wild, schnell, ohne jede Vorwarnung!

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Und die Attacke war alles andere als harmlos: „Die Kopfwunde blutete und schmerzte“, schreibt die schockierte Braunschweigerin. Die Krähe hatte sich nach dem Angriff auf eine Ampel gegenüber verzogen – und schien Ina von dort aus weiter zu beobachten. Die zückte daraufhin ihr Handy und machte ein Beweisfoto der Angreiferin. Doch das war noch lange nicht das Ende! Auf dem Markt angekommen, wollte Ina wissen, ob sie ein Einzelfall war. Die Antwort der Verkäuferinnen: Keineswegs! Schon am Morgen sollen mehrere Besucher von der Rabenkrähe attackiert worden sein. Und damit nicht genug.

Foto: Privat

Braunschweig: „Wurde wieder attackiert“

Auf dem Rückweg dann der nächste Schock-Moment: Ina sah sie, wie die Krähe ein weiteres Opfer attackierte – diesmal war es ein Mann. Dann wurde Ina erneut Ziel der Angreiferin. „Als ich den ‚gefährlichen‘ Gehwegbereich erreichte, wurde ich wieder attackiert“, schreibt sie. Diesmal konnte sie sich mit einem Strauß Blumen zur Wehr setzen und die Krähe vertreiben.

Ina meldete den Vorfall der Polizei und die Beamten kündigten an, den Fall an den Tierschutz weiterzugeben. Ob dort Maßnahmen ergriffen werden können, bleibt zunächst unklar. Ina hat aber schon eine Theorie: In einem der Bäume vor Ort befindet sich ein Krähennest und die Krähe will ihre Jungtiere beschützen. „Durchaus könnte sich auch ein Jungvogel im Bodenbereich aufhalten, der noch nicht fliegen kann. Dieser wird dann auch extrem beschützt“, mutmaßt die Braunschweigerin. Was wirklich dahintersteckt, ist aber bisher noch unklar.

Schilder als Warnung?

So oder so: Die Angriffe sind für Markt-Besucher unangenehm. Doch diese vor den Krähen zu warnen, scheint schwieriger als gedacht. Schilder wären beispielsweise keine gute Idee. „Nicht vor jeder grundsätzlich möglichen Gefahr kann und soll über Schilder gewarnt werden. Wo fängt man da an und wo hört man auf? Krähen sind überall“, schreibt ein Sprecher der Stadt Braunschweig auf News38-Anfrage. Die Feuerwehr habe den Bereich um das entsprechende Nest aber großräumig mit Flatterband abgesperrt.


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Weitere Krähenangriffe scheinen unwahrscheinlich. Der Vorfall an der Kreuzung sei als Einzellfall zu bewerten – genauso wie der Krähen-Vorfall im Bürgerpark vor einigen Jahren (wir berichteten). „Zu Krähenangriffen kann es während der Brut- und Aufzuchtzeit kommen, wenn Jungvögel sich in der Entwicklungsphase der Ästlinge befinden. Sie sind noch nicht flügge, verlassen aber schon das Nest und werden noch von den Altvögeln gefüttert und besonders geschützt“, erklärt die Stadt Braunschweig.

Das zufällige Zusammentreffen von Menschen und jungen Krähen könne nicht präventiv verhindert werden. Bestimmte Bereiche vorsorglich abzusperren, sei bei der Zahl der Nester im Stadtgebiet nicht möglich und auch nicht verhältnismäßig. Aber: Wer draußen unterwegs ist, kann darauf achten, den kleinen Vögeln nicht zu nahe zu kommen.

Im Falle von Ina ist der Angriff noch weitestgehend glimpflich verlaufen. Die Wunde war „nur“ oberflächlich, wie die Braunschweigerin berichtet. Nach einer Auffrischung ihrer Tetanus-Impfung geht es ihr wieder besser – die Kopfschmerzen werden sie aber wohl noch eine Weile begleiten. Eines ist klar: Diesen Markttag in Braunschweig wird sie so schnell nicht vergessen!