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Corona in Gifhorn: Kein Bewegungsradius, aber Ausgangssperre – die verschärften Regeln auf einen Blick!

Corona in Gifhorn: Kein Bewegungsradius, aber Ausgangssperre – die verschärften Regeln auf einen Blick!

Corona Gifhorn Innenstadt Maskenpflicht
In Gifhorn schließt ein Traditions-Geschäft bald seine Türen - allerdings nur für einen Teil seiner Kundschaft. (Symbolbild) Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Gifhorn. 

Wer einen Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenzen in Niedersachsen wirft, stellt schnell fest: Der Landkreis Gifhorn ist trauriger Spitzenreiter.

Am Montag wies der Landkreis Gifhorn eine Sieben-Tage-Inzidenz von 259,5 auf. Grund genug für den Krisenstab, die Corona-Regeln anzuziehen. Der Landkreis hat jetzt bekanntgegeben, was genau das für die Region heißt. Das Wichtigste haben wir für dich zusammengefasst.

Corona in Gifhorn: Landkreis mit scharfen Corona-Regeln

In der Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen ist es vorgesehen, dass Städte und Landkreise mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 über strengere Regeln nachdenken sollen. Das hat nun der Landkreis Gifhorn getan. Am Montagnachmittag haben die Beteiligten dann bekanntgegeben, was im Einzelnen auf die Bürger zukommt.

Ausgangssperre: Wie Landrat Andreas Ebel verkündete, wird es ab Dienstag, 12. Januar, eine Ausgangssperre geben. Heißt: Du darfst zwischen 20 Uhr und 5 Uhr des Folgetages nicht das Haus beziehungsweise die Wohnung verlassen (außer bei triftigem Grund). Auch Einkaufen in Supermärkten oder der Bestellen bei Lieferdiensten ist verboten.

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Kontaktverbot: Der Landkreis Gifhorn will außerdem ein Kontaktverbot für den privaten Bereich prüfen. Voraussichtlich ab Freitag, 15. Januar, oder spätestens ab Montag, 18. Januar, soll es weitere Kontaktbeschränkungen geben, sollte der Inzidenz-Wert anhaltend hoch bleiben. Heißt: Du darfst dich nur noch mit Personen deines eigenen Haushalts aufhalten. Die Zusammenkünfte zweier Haushalte wären dann gänzlich verboten.

15-Kilometer-Radius? Das sagen Polizei und Landkreis

15-Kilometer-Radius: Darauf möchte der Landkreis Gifhorn verzichten. Nach Angaben von Ebel seien die Einschränkungen des Radius vom Land sehr unbestimmt vorgegeben. Die Maßnahmen Ausganssperre und Kontaktverbot seien demnach besser von Ordnungsämtern und Polizei zu überwachen. Thomas Bodendiek, Leiter der Polizeiinspektion Gifhorn, kündigte an, mehr Personal zur Verfügung zu stellen, um die Maßnahmen zu kontrollieren.

Task-Force in Alten- und Pflegeheimen: Mehr Polizei-Personal soll außerdem für Alten- und Pflegeheime abgestellt werden. Der Grund für die hohe Inzidenz seien Bewohner und Mitarbeiter aus Alten- und Pflegeheimen, erklärte Rolf Amelsberg, Dezernent für Gesundheit des Landkreises Gifhorn. Eine Task-Force soll demnach verstärkt kontrollieren, wie Hygienemaßnahmen eingehalten würden und wie sich die Lage in Alten- und Pflegeheimen generell entwickelt. So soll nachvollzogen werden, wie die Übertragungswege innerhalb der Einrichtungen verlaufen.

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Schulen und Kitas: Die Schulen und Kitas sollen in dieser Woche erst einmal offen bleiben. Grund dafür ist, dass der Peak der Zahlen für den 17. Januar erwartet wird, denn dann seien die Auswirkungen von Silvester spürbar. Danach soll entschieden werden, wie es weitergeht.

Kirchen: Gottesdienste können aufgrund des Grundgesetzes nicht verboten werden. Dennoch appelliert der Landkreis daran, weitestgehend auf Gottesdienste zu verzichten beziehungsweise sie online stattfinden zu lassen.

Alle aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus in Niedersachsen findest du HIER. (abr)