Nein, es ist nicht nur so ein Gefühl, sondern auch Fakt: In Gifhorn brennt es derzeit vergleichsweise häufig. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren haben viel zu tun – und auch die Feuer-Experten der Polizei sind schwer beschäftigt.
So manch ein Gifhorner hat dieser Tage ein mulmiges Gefühl, wie man in den Sozialen Medien liest. Zu Recht?
Gifhorn: Immer wieder brennt es
In den vergangenen Tagen haben sowohl in der Kernstadt als auch im Landkreis Gifhorn ganz verschiedene Gebäude Feuer gefangen: Schuppen und Scheunen traf es genauso wie Carports, Wohnhäuser und Restaurants. Oder schon vor etwas längerer Zeit das Kino und einen Aldi. Zum vorerst letzten Brand der aktuellen „Serie“ kam es am Donnerstagabend (10. Juli). Im Gifhorner Sonnenweg brannte ein Wohn- und Geschäftshaus (Yoko Sushi). Ein 76-jähriger Bewohner wurde verletzt. Der Schaden ist immens. Rund 100.000 Euro wohl. Die Ursache? Am Tag danach noch völlig unklar. Unsere Brandermittler sind gerade vor Ort. nach derzeitigen Stand der Ermittlungen könnte ein Unkrautbrenner den Brand ausgelöst haben“, sagte Gifhorns Polizeisprecher am Freitagvormittag zu News38.
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Sollte dem so sein, würde es sich um „fahrlässige Brandstiftung“ handeln. Und eben nicht um vorsätzliche Brandstiftung. Ein großer Unterschied. Viele Kommentare in Gifhorner Facebook-Gruppen gehen tatsächlich in die Richtung „Feuerteufel“ oder „Serienbrandstifter“. Auch andere wilde Gerüchte um angeblich kriminelle Hintergründe keimten schon auf.

Hier kann der Polizeisprecher die Gifhorner beruhigen. Zwar seien die meisten Ermittlungen zu den vergangenen Bränden noch nicht abgeschlossen und lägen teils bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Hildesheim auf dem Tisch – „aber es gibt keine Hinweise auf eine Serie vorsätzlicher Brandstiftungen in Gifhorn“, sagt Nowak. Tatsächlich sei die aktuelle Häufung der Brände „sehr ungewöhnlich“. Aber man müsse wirklich differenzieren, wegen der verschiedenen Ursachen. Bisher gehen die Ermittler offenbar nur bei dem Scheunenbrand in Wahrenholz Ende Juni von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Hier setzen sie auch weiter auf mögliche Zeugen: „Jeder Hinweis kann das berühmte Puzzlestück sein“, sagt der Polizeisprecher.
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Mit Blick auf die Häufung der Brände in Gifhorn betont er auch noch, dass die Arbeit der Brandermittler nicht nur sehr zeitintensiv sei, sondern auch teils kräftezehrend. Nicht ganz ungefährlich sowieso. Davon können die Feuerwehren im Landkreis derzeit sicher ein Lied singen…