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Niedersachsen: Wirbel um Politik-Abi – jetzt gibt’s scharfe Kritik!

In Niedersachsen wurde das Politik-Abi kurzzeitig gestoppt. Doch nicht alle fanden die Vorgehensweise optimal. Alle Infos hier.

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Große Aufregung bei Schülern in Niedersachsen!

Weil in einer Schule im Harz eingebrochen wurde, kommt es landesweit bei den Abiturprüfungen in Politik-Wirtschaft zu einer kurzfristigen Änderung. Dabei sei nicht alles optimal gelaufen, besonders in puncto Kommunikation. Der Landesschülerrat ist sauer.

Abitur-Prüfungen in Niedersachsen abgebrochen

Wegen eines Einbruchs an einer Schule im Harz sind die schriftlichen Abiturprüfungen im Fach Politik-Wirtschaft in ganz Niedersachsen unterbrochen worden. Theoretisch hätten Schülerinnen und Schüler die Aufgaben vorab einsehen können, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums am Donnerstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten mehrere Medien über den Vorfall berichtet. Beim Zentralabitur werden bei den Prüfungen allen Schülerinnen und Schülern in einem Bundesland die gleichen Aufgaben vorgelegt. 

Das Ministerium forderte die betroffenen Schulen am frühen Morgen rund um den Prüfungsbeginn angesichts des Einbruchs auf, die geplanten Prüfungsaufgaben nicht auszuteilen oder wieder einzusammeln. Gegen 9.00 Uhr wurden anschließend neue Aufgaben für die Schulen hochgeladen, die ursprünglich für einen Nachholtermin gedacht waren. 

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So lief der Einbruch

Die Schulen konnten daraufhin selbst entscheiden, ob sie die Prüfungen noch am Donnerstag zeitversetzt beginnen lassen oder, wenn die Unruhe unter den Schülerinnen und Schülern zu groß ist, einen Nachschreibtermin nutzen, wie der Sprecher weiter sagte. Dort, wo sich die Schulen für eine Verschiebung entschieden, werden die Abiprüfungen in Politik-Wirtschaft am 8. Mai nachgeholt.

Das Kultusministerium betonte, das Krisenmanagement habe gut funktioniert. Weder eine Schule noch das Ministerium habe einen Fehler begangen. Vielmehr habe der Einbruch an einem Gymnasium im Harz das Einschreiten nötig gemacht. Nach einem Bericht der „Goslarschen Zeitung“ war ein Schulzentrum in Goslar betroffen.


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Bei dem Einbruch sei ein Tresor aufgebrochen worden, in dem unter anderem die Abiprüfungen für Politik-Wirtschaft lagen, hieß es vom Kultusministerium. Die Aufgabenzettel hätten nach der Tat verteilt auf dem Schulhof gelegen. Ob die Prüfungen gezielt aus dem Tresor geholt wurden, sei allerdings unklar. Es könne sich auch um Vandalismus gehandelt haben.

Landesschülerrat mit scharfer Kritik

Der Landesschülerrat kritisierte indes, dass die Schülerinnen und Schüler warten mussten, bis sie ihre Klausuren schreiben konnten. Die Kommunikation habe teils so schlecht geklappt, dass einige Schulen bereits angefangen hätten, das Abitur zu schreiben, und schon bearbeitete Aufgaben dann doch wieder eingesammelt hätten. Bei den Abiturienten führe die Situation zu enormem Druck und Stress. „Besonders Personen, die von ADHS betroffen sind, haben durch eine geringe Konzentration jetzt einen weiteren Nachteil“, hieß es. (dpa)