Veröffentlicht inHarz

Harz kämpft mit üblem Problem – auch Besucher leiden darunter

Besucher stehen im Harz vor einer großen Herausforderung – wenn hier nichts passiert, zahlen alle drauf.

harz
© IMAGO/Zoonar

Das ist der Harz

Erfahre mehr übers höchste Mittelgebirge im Norden

Der Harz ist eine beliebte Touristen-Region – Naturliebhaber und Wanderfans zieht es regelmäßig in die atemberaubende Gegend. Die meisten Besucher reisen aber nicht zuletzt aus praktischen Gründen oftmals mit dem Auto an. Doch das ist ein echtes Problem.

„Der Harz ist nicht groß genug, um noch mehr Autos zu verkraften“ sagt ein Sprecher der „Initiative Höchste Eisenbahn für den Südharz“. Was du jetzt wissen musst.

Harz: „Mehr Direktverbindungen“

Das eigene Fahrzeug der Bahn vorzuziehen dürfte für viele Vorteile haben – vor allem die Flexibilität überzeugt wohl die meisten, eher das Auto zu nehmen, als den Zug. Die „Initiative Höchste Eisenbahn für den Südharz“ möchte sich aber dafür einsetzten, dass sich das zumindest im Harz bald ändert.

Denn wie die meisten wissen, ist Bahn fahren die umweltfreundlichere Alternative zum Auto und deutlich kostengünstiger, seit die Benzinpreise derart angestiegen sind. Doch was muss sich ändern, damit sie tatsächlich zu einer Alternative werden kann?

+++ Harz: Neues Angebot lockt Besucher – dieser Anblick ist einzigartig +++

Die Antwort auf diese Frage beantwortet die Initiative laut der „Deutschen Presseagentur“ einfach wie komplex: „Drei Aspekte sind (…) zentral: Ein dichterer Takt mit klaren Abfahrtszeiten, bessere Umsteigemöglichkeiten und mehr Direktverbindungen im niedersächsischen Teil der Region“. Gerade am Wochenende würden zu wenig Busse zu den beliebten Wanderrouten fahren. Das laufe in Sachsen-Anhalt dagegen deutlich besser.

Erhöhung der Kurtaxe als Lösungsansatz

Der Umweltverband BUND befürwortet den Ausbau des Nahverkehrs in der Touristenregion: „Die Verkehrswende im Harztourismus lässt immer noch auf sich warten und leider wird vielerorts immer noch auf den Ausbau von Großparkplätzen gesetzt“, kritisiert der BUND-Vorsitzende Friedhart Knolle. Denn auch Parkplätze an Wanderrouten seien oftmals Mangelware. Was den Nahverkehr betrifft, sei der Nachholbedarf vor allem in kleineren Orten und einigen Sehenswürdigkeiten am dringendsten.


Mehr News:


Doch die Initiative möchte den Nahverkehr nicht komplett verteufeln, denn in den vergangenen Jahren habe sich das Busnetz zumindest im Westharz bereits erheblich verbessert. Neue Direktverbindungen in regelmäßigeren Zeitabständen können hier als eindeutiger Erfolg verbucht werden. Langfristig sei aber das Ziel, auch am Wochenende ein Busnetz im Zwei-Stunden-Takt einzurichten. Doch es scheitere nicht nur an der Finanzierung, sondern auch am Personal. Ein möglicher Lösungsansatz sei laut der Initiative beispielsweise eine Erhöhung der Kurtaxe.