Der Harz ist besonders bei Wander-Fans beliebt. Doch manchmal kann ein Ausflug auch böse enden. In diesen Fällen ist die Harzer Bergwacht zur Stelle.
Im letzten Jahr rückten die Einsatzkräfte etliche Male aus und konnten so oft schlimmere Szenen im Harz verhindern.
Harzer Bergwacht 140 Mal ausgerückt
Ganze 140 Mal ist die Harzer Bergwacht im vergangenen Jahr ausgerückt. Pro Monat sind das ungefähr zehn Einsätze, teilte eine DRK-Sprecherin auf Nachfrage der dpa mit. Anlass für die Einsätze waren meist Notfälle bei Wanderungen und beim Mountainbiking. „Dabei geht die Bandbreite vom gebrochenen Sprunggelenk bis hin zum Kreislaufstillstand“, heißt es weiter. Die meisten Notrufe gab es in den Sommermonaten Juli und August. Genau dann, wenn besonders viele Wanderer im Harz unterwegs sind. Bei 118 Personen, die sich verletzt haben, ging der Einsatz gut aus. Bei einer Person kam allerdings jede Hilfe zu spät.
+++ Harz-Wanderer macht traurige Beobachtung – „Todesurteil“ +++
Ein 17 Jahre alter Jugendlicher ist am Hexentanzplatz in Thale etwa 50 Meter in die Tiefe gestürzt. „Alle Rettungsversuche waren leider zu spät, sodass er nur noch tot geborgen werden konnte“, teilt die Harzer Bergwacht mit. „Aufgrund der Einsatzlokalität war lediglich ein Abtransport mittels Rettungswinde am Hubschrauber möglich.“
Das rät die Harzer Bergwacht
In einem anderen Fall hatte ein Wanderer im Wald einen Herzstillstand. Die Ersthelfer versuchten, ihn zu reanimieren, was ihnen schließlich auch gelang. „Nach etwa zehn Minuten erhielt der Wanderer wieder einen Spontankreislauf, sodass die Bergwacht ihn abtransportieren konnte. Im Nachhinein erfuhren wir, dass der Patient alles ohne gravierende Folgeschäden überlebt hat.“ Nur durch das beherzte Eingreifen eines Ersthelfers habe dieser Einsatz ein solch gutes Ende finden können.
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Weil das Gelände im Harz oft unwegsam und schwer zu erreichen ist, setzt die Bergwacht seit mehreren Jahren immer mehr auf Unterstützung aus der Luft. 2024 kam viermal ein Hubschrauber der Landespolizei Sachsen-Anhalt zur Hilfe, in zwei Fällen der Bundeswehr-Hubschrauber SAR 87 aus Holzdorf. Bei vielen weiteren Einsätzen waren zivile Rettungshubschrauber beteiligt, wie es hieß. Am besten ist es aber, wenn es gar nicht erst zu Unfällen kommt. „Wanderer sollten unbedingt auf geeignete Bekleidung, festes Schuhwerk und ausreichend Wasser und Proviant achten. Im Harz kann das Wetter schnell umschlagen, auch darauf sollten sich Wanderer einstellen“, rät die Harzer Bergwacht deshalb. (mit dpa)