Was ist denn da überm Harz los?
Ein auffälliges Flugzeug hat zuletzt ordentlich für Wirbel gesorgt. Unter anderem, weil es verhältnismäßig tief über den Harz geflogen ist.
Harz: Ominöser Flieger gesichtet
Wäre es ein touristischer Rundflug über den Harz gewesen, wäre der sehr eintönig ausgefallen. Denn das Flugzeug flog immer rauf und unter – von Hildesheim ging es gen Osten, ab Vechelde dann südwärts. Bis Duderstadt. Dann wieder nach Norden. Mehrfach. Mehrere Tage. Entsprechend vielen Leuten am Boden ist der rot-weiß-blaue Flieger aufgefallen. Ein seltener Gast am Firmament. Und dann so tief. Was ist da los?
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Die Maschine – eine Basler BT-67 – sucht nach Kupfer. Im Auftrag der Firma „Anglo American Exploration Germany“ ist das Flugzeug von Bell Geospace“ deswegen auch über dem Harz unterwegs, teilte ein Sprecher mit. Mit ein paar Tagen Verspätung. Auf insgesamt fast 2.000 Quadratkilometern – grob gesagt zwischen Hildesheim und Salzgitter im Norden sowie Göttingen und Herzberg am Harz im Süden. Das Projektgebiet nennt sich „Leine-Kupfer“.

Das Flugzeug hat mordernste Technik an Bord, die quasi durch den Erdboden gucken kann. Konkret sucht die vierköpfige Besatzung nach Kupferschiefer im Boden. Und nach anderen Metallen. Passiv, wie es hieß. Signale oder Wellen würden nicht in die Erde geschickt. Das Ganze könne bis zu drei Wochen dauern, hieß es. Dabei ist die Maschine teilweise nur in 200 Metern Höhe unterwegs. Auch und vor allem deswegen landete der Flieger quasi auch bei Facebook. So manch ein Harzer war wegen der Flüge offenbar beunruhigt.
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Hintergrund der Geschichte: Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie hatte dem Unternehmen zunächst erlaubt, befristet bis 2028 in dem Gebiet nach Metallen zu suchen. Maßnahmen zum Abbau sind den Angaben zufolge aber nicht erlaubt. Frei nach dem Motto: Nur gucken, nicht anfassen.