Veröffentlicht inHelmstedt

Königslutter: Rettungssanitäter nach Einsatz unter Schock! „Eindeutig eine Grenze überschritten“

Schlimme Szenen in Königslutter! Zwei Männer haben Rettungssanitäter bedroht und für Angst und Schrecken gesorgt.

© Feuerwehr Königslutter

Notruf! So reagiert man richtig

Bei Notfällen wie Unfall, Schlaganfall oder Herzinfarkt bricht schnell Panik aus. Doch ein paar Tipps helfen, besonnen zu bleiben und richtig zu handeln.

Dramatische Szenen in Königslutter im Landkreis Helmstedt!

Zwei Rettungssanitäter (23 und 44 Jahre alt) wollten am Mittwochabend (8. Mai) in Königslutter eigentlich nur helfen. Doch was sie dann erlebten, ist kaum in Worte zu fassen. Beide stehen unter Schock und sind laut Polizei bis auf Weiteres nicht dienstfähig.

Königslutter: Dramatischer Rettungseinsatz

Der Notruf ging am Mittwochabend um 22.30 Uhr ein. Die beiden Sanitäter wurden zu einem medizinischen Notfall in die Marktstraße in Königslutter gerufen. In der betreffenden Wohnung trafen sie auf zwei Männer, einen 24-Jährigen und einen 28-Jährigen. Der 24-Jährige lehnte die medizinische Behandlung strikt ab. Und seinen Widerwillen untermauerte er nicht nur mit Worten.

+++Kreis Helmstedt: Junge hört plötzlich auf zu atmen – dann zählt jede Sekunde+++

Wie die Polizei berichtet, sollen er und sein 28 Jahre alter Freund aggressiv reagiert und die Rettungssanitäter erheblich bedroht haben. Daraufhin zogen sich die beiden Sanitäter fluchtartig zurück und brachten sich in ihrem Rettungswagen in Sicherheit. Von dort aus riefen sie auch die Polizei.

Männer verfolgen Sanitäter und bewerfen RTW

Die beiden Männer gaben allerdings noch keine Ruhe. Sie verfolgten die Rettungssanitäter Richtung Wagen und bewarfen eben jenen mit Gegenständen und versuchten, in den Wagen zu kommen. Glücklicherweise schafften sie das nicht. Allerdings stiegen sie kurzerhand in das nicht verschlossene Führerraus des Rettungswagens und sorgten dort für Verwüstung. Wie die Polizei berichtet, beschädigten sie allerlei Geräte wie Funkgeräte, Laptops, Handys und andere Bedienteile.

Und die Szenen blieben nicht unbemerkt. Gäste einer nahegelegenen Bar beobachteten die schlimmen Szenen und eilten zur Hilfe. Die Polizei musste mehrere Beamte einsetzen, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Auch die Feuerwehr Königslutter wurde vorsorglich zur Einsatzstelle gerufen, musste aber nicht mehr eingreifen.

Schlimme Szenen während eines Rettungseinsatzes in Königslutter! Foto: Feuerwehr Königslutter

„Eindeutig eine Grenze überschritten“

Körperlich wurden die beiden Rettungssanitäter glücklicherweise nicht verletzt. Doch der Schrecken sitzt tief. Wie die Polizei sagt, standen beide unter Schock und konnten ihren Dienst nicht fortsetzen. Für den 24 Jahre alten Angreifer ging es indes Richtung Krankenhaus, wo er behandelt werden musste. Der 28-Jährige hingegen konnte nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen werden. Beide erwartet nun ein Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs und gemeinschädlicher Sachbeschädigung.


Mehr News:


Für Polizei und Rettungskräfte ein Einsatz, der fassungslos macht. „Wenn Rettungskräfte in Ausübung ihrer Tätigkeit angegriffen werden, und dann noch unter anderem von der Person, der geholfen werden sollte, dann ist eindeutig eine Grenze überschritten“, so Jens aus dem Bruch, Leiter des Polizeikommissariates Königslutter, der den tätlichen Angriff auf die Rettungssanitäter auf Schärfste verurteilt. Auch Robert Ütze, Ortsbrandmeister von Königslutter, spricht von einem „nicht akzeptablen Einsatz“.