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Rossmann in Niedersachsen: Erst Corona jetzt der Ukraine-Krieg! Drogerie unter Druck – „Stresst massiv“

Rossmann in Niedersachsen: Erst Corona jetzt der Ukraine-Krieg! Drogerie unter Druck – „Stresst massiv“

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Rossmann in Niedersachsen: Erst Corona jetzt der Ukraine-Krieg! Drogerie unter Druck – „Stresst massiv“

Rossmann in Niedersachsen: Erst Corona jetzt der Ukraine-Krieg! Drogerie unter Druck – „Stresst massiv“

Corona-Schnelltests - wichtige Helfer im Kampf gegen Corona

Neben den Impfungen gewinnen die Antigen-Schnelltests rasant an Bedeutung bei der Eindämmung der Corona-Pandemie. Der massenhafte Einsatz von Schnell- und auch Selbsttest soll nach dem langen Lockdown weitere Öffnungsschritte flankieren und helfen, Corona-Infektionen und Ausbrüche rechtzeitig zu entdecken.

Niedersachsen. 

Was kleine Einzelhändler in ihrer Existenz bedrohte, verlief für die große Drogeriekette Rossmann in Niedersachsen relativ glimpflich.

Trotzdem steht die Drogerie-Kette Rossmann unter massivem Druck. An den Corona-Regeln in der Gesamtbranche lässt der neue Chef kaum ein gutes Haar. Der Angriff auf die Ukraine könnte zudem noch die Versorgung in Niedersachsen treffen.

Rossmann in Niedersachsen: Ukraine-Krieg sorgt für Produktmangel

Der Ukraine-Krieg setzt auch den in Polen stark vertretenen Drogeriekonzern Rossmann unter Druck. „Nicht nur, dass auf einmal Millionen Menschen zusätzlich versorgt werden müssen“, sagte Firmenchef Raoul Roßmann im Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Auch viele Polen fangen an, sich vorsichtshalber zu bevorraten. Das stresst die Lieferketten massiv.“

Die Beschäftigten im Nachbarland seien derzeit oft noch besorgter als in Deutschland: „Viele haben Angst vor dem, was auf sie zukommen könnte.“ Der Geschäftsführer des Einzelhandelsriesen aus Burgwedel bei Hannover zog außerdem eine kritische Bilanz zu den Pandemiefolgen für seine Branche. Viele Corona-Regeln sollen in Kürze auslaufen.

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Das ist Rossmann:

  • die zweitgrößte Drogeriemarktkette Deutschlands
  • hat seinen Sitz in Burgwedel (Niedersachsen)
  • wurde 1972 vom damals 25-jährigen Dirk Roßmann als „Markt für Drogeriewaren“ in Hannover gegründet
  • verfügt in Deutschland über fast 2.200 Filialen mit rund 33.400 Mitarbeitern
  • hat auch Filialen in Albanien, Polen, Spanien, Tschechien, Ungarn sowie im Kosovo und in der Türkei

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Rossmann Niedersachsen liefert jetzt auch in Kriegsland

Unter ihren 2130 Auslandsfilialen betreiben die Niedersachsen die mit Abstand meisten in Polen (1580). „Wir versuchen, unsere Kollegen bestmöglich zu unterstützen, damit sie wiederum die beste Hilfe für die Ukraine leisten können“, erklärte Roßmann. Die Drogeriemarktkette liefere dazu jetzt auch Hilfsgüter per Lastwagen in das Kriegsland. „Das Nadelöhr ist die Transportlogistik ab der polnischen Grenze.“ Es sei wichtig, dabei koordiniert vorzugehen. Auch Hilfsorganisationen hatten betont, besser professionelle Verteilnetzwerke einzuschalten.

Auch an der Corona-Politik und deren Auswirkungen auf den Handel sehe Rossmann Probleme. Die allgemeine, zeitlich befristete Senkung der Mehrwertsteuer sei „skandalös“ gewesen: „Das war eine der größten finanziellen Fehlentscheidungen.“ Zwar hätten Menschen mit weniger Geld proportional mehr davon profitiert. Aber der absolute Betrag der Ersparnisse von geschätzt knapp 21 Milliarden Euro sei wohl vor allem Beziehern mittlerer oder höherer Einkommen zugutegekommen.

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Rossmann-Chef: Corona-Maßnahmen sollten aufgehoben werden

Der seit mittlerweile 50 Jahren bestehende Konzern hat die Pandemie gut überstanden. Rossmann profitierte im Vergleich zu vielen Händlern, die in anderen Segmenten aktiv sind, von einer paradoxen Sonderkonjunktur: Im Lockdown durften die Niederlassungen wie Supermärkte wegen der Grundversorger-Rolle geöffnet bleiben, während als nicht systemrelevant eingestufte Läden dichtmachen mussten.

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Die Schließung kleinerer Fachgeschäfte bewertet Roßmann rückblickend als extreme Ungleichbehandlung. Doch auch einige der Regeln für den gesamten Handel hält er für überzogen. 2G sei eine unnötige Auflage gewesen, die den Staat viel gekostet und die Betriebe zu Vehikeln des Drucks auf Impfgegner gemacht habe. „Es ist vollkommen überfällig, das aufzuheben.“ Die Beschränkungen hätten den Innenstädten massiv geschadet – er freue sich, dass die meisten auslaufen sollen. „Das Masketragen kann man aber gern noch ein bisschen verlängern.“ (ali/dpa)