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Niedersachsen: Müssen Mieter bald kalt duschen? „Für die Zukunft ist nichts ausgeschlossen“

Niedersachsen: Müssen Mieter bald kalt duschen? „Für die Zukunft ist nichts ausgeschlossen“

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© picture alliance / dpa | Patrick Pleul

Energiekrise: Scholz verspricht Uniper Unterstützung

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat dem wegen der Gaskrise angeschlagenen Energiekonzern Uniper nach dessen Antrag auf Staatshilfe Unterstützung versprochen. Dies kündigte Scholz nach dem Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft in München an.

Die Energiepreise steigen extrem – auch in Niedersachsen. Die Frage: Wie und wo kann man sparen? Darüber denken jetzt auch die Wohnungsbaugenossenschaften in Niedersachsen nach.

Kann es also sein, dass Mieter beispielsweise bald kalt duschen müssen? Was die Genossenschaften zu diesem Thema sagen, liest du hier.

Niedersachsen: Werden die Wassertemperaturen runtergeschraubt?

Bei der breiten Mehrheit der Wohnungsbaugenossenschaften in Niedersachsen und Bremen gibt es einer dpa-Umfrage zufolge derzeit keine konkreten Vorbereitungen, die Warmwasserversorgung ihrer Mieter einzuschränken.

Aber: „Für die Zukunft ist nichts ausgeschlossen“, sagte Carsten Ens, Sprecher des Verbands für Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vdw) in Niedersachsen und Bremen, dem 180 Wohnungsgenossenschaften und kommunale Wohnungsgesellschaften in beiden Bundesländern mit zusammen rund 400.000 Wohnungen angehören.

Einige Genossenschaften senken bereits Wassertemperaturen – auch in Niedersachsen

Schon weiter ist die Wohnungsbaugenossenschaft in Lüneburg, die nach eigenen Angaben aufgrund der gestiegenen Energiepreise nachts eine Absenkung der Wassertemperatur in ihren Objekten plant. „Es ist eine Zwangsläufigkeit“, sagte Vorstandschef Ulf Reinhardt. Zu dem Unternehmen gehören rund 1360 Wohnungen in und um Lüneburg.

Für Aufsehen hatte zuletzt die Ankündigung einer Wohnungsbaugenossenschaft im sächsischen Dippoldiswalde gesorgt, den Mietern das warme Wasser zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten abzustellen. Die Genossenschaft begründete ihre Entscheidung mit den extrem hohen Energiekosten. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) bezeichnete das Vorgehen daraufhin als „rechtswidrig“.

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Wird an den Heiztemperaturen in Niedersachsen geschraubt?

Mehrere Genossenschaften überlegen, mit Beginn der Heizperiode die maximale Heiztemperatur zu reduzieren, wie die Umfrage ergab. Die Vorauszahlungen für die Betriebskosten haben danach alle befragten Unternehmen bereits erhöht oder planen das zumindest. Der Heimstättenverein Osnabrück etwa will die Zahlungen für alle Mieter, die an eine Gaszentralheizung angeschlossen sind, zum Beginn des kommenden Jahres anpassen.

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Um sich auf hohe Nebenkosten vorzubereiten, rät der Deutsche Mieterbund Niedersachsen-Bremen Mietern zu einem sparsamen Energieverbrauch. „Sonst wird es in der nächsten Nebenkostenabrechnung ziemlich bitter“, sagte Verbandsjustiziar Reinold von Thadden. Er empfiehlt auch, Rücklagen zu bilden, um mögliche Nachzahlungen begleichen zu können. (dpa)