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Hannover: Zwei Kinder nach Unfall tot – jetzt spricht die vermeintliche Raserin! „Es war kaum erträglich“

Mussten zwei Brüder sterben, weil sich ein Mann und eine Frau ein illegales Autorennen geliefert haben? Alle Infos hier.

Die Angeklagte kommt mit verdecktem Gesicht in den Gerichtssaal im Landgericht. Eine Frau und ein Mann sind wegen Mordes angeklagt, weil sie den Unfalltod von zwei kleinen Jungen verursacht haben sollen. Beiden wird vorgeworfen, sich auf einer Landstraße bei Barsinghausen ein verbotenes Autorennen geliefert zu haben.
© picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Wie verhalte ich mich richtig bei einem Unfall?

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Prozess-Auftakt in Hannover!

Eine 40 Jahre alte Frau und ein weiterer Autofahrer müssen sich seit Freitag (24. Februar) vor dem Landgericht Hannover verantworten. Der Vorwurf: Unter anderem Mord und Beihilfe zum Mord. Die Angeklagten sollen sich ein illegales Autorennen geliefert haben, bei dem zwei Kinder ums Leben gekommen sind.

Hannover: Angeklagte entschuldigt sich bei Familie

Die Angeklagte hat direkt zum Prozessauftakt eine Erklärung vorgelesen und sich bei den Hinterbliebenen entschuldigt. „Es war kaum erträglich, mit dieser Schuld zu leben, zumal ich selbst drei Kinder habe“, sagte die Frau schluchzend. Sie bestritt aber, sich mit dem mitangeklagten anderen Autofahrer ein Rennen geliefert zu haben. Vielmehr habe sie während eines Überholvorgangs in einer psychischen Ausnahmesituation die falsche Entscheidung getroffen.

Zwei Kinder mussten bei Hannover sterben, weil sich offenbar zwei Raser ein Rennen lieferten.
Ein Bild. das kaum zu ertragen ist: Zwei Kinder mussten bei Hannover sterben, weil sich offenbar zwei Raser ein Rennen lieferten. Foto: IMAGO / Bernd Günther

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Laut Anklage soll sich die Frau im Februar 2022 auf einer Straße in Barsinghausen ein verbotenes Autorennen mit einem 40-Jährigen geliefert haben. Sie fuhr dabei auf der Gegenfahrbahn. Dabei kollidierte sie mit mehreren Autos. Der Wagen einer vierköpfigen Familie wurde auf einen Acker geschleudert, die zwei und sechs Jahre alten Söhne auf der Rückbank starben. Die Eltern und ein anderer Autofahrer wurden schwer verletzt.


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Dem mitangeklagten 40-Jährigen wird unter anderem Beihilfe zum Mord zur Last gelegt. Beide Angeklagten sollen mit ihren hochmotorisierten Fahrzeugen mit circa 180 Stundenkilometern auf der einspurigen Straße nebeneinanderher gerast sein – erlaubt war auf dieser Strecke nur Tempo 70. (dpa)