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Wetter in Niedersachsen: Kältepeitsche! Experte mit bitterer Prognose – „Denkbar ungünstig“

Da kommt wettertechnisch etwas zu auf uns! Meteorologe Dominik Jung spricht von einer „Kältepeitsche“, die Deutschland trifft.

Paar spaziert im Schnee
© IMAGO/Christian Ender

Wetter: So entsteht eine Wettervorhersage

Spannende Infos findest du im Video.

Wenn wir in Niedersachsen die vergangenen Tage eines gesehen haben, dann Regen. Ohne Schirm konnte man in unserer Region kaum aus dem Haus gehen. Besonders problematisch: Die Regenmassen haben für Hochwasser gesorgt. Und noch immer kämpfen zahlreiche Orte in Niedersachsen mit den Folgen.

Die gute Nachricht: Der Regen verabschiedet sich in den kommenden Tagen erst einmal. Dafür strömen kalte Luftmassen zu uns. Und das sei ebenfalls „denkbar ungünstig“ für die Hochwassergebiete, sagt Meteorologe Dominik Jung.

Wetter in Niedersachsen: Kälte im Anmarsch

Noch immer gibt es in Niedersachsen mehrere Flüsse, deren Pegelstände über der höchsten Meldestufe liegen. Einsatzkräfte sind seit Weihnachten im Dauereinsatz, um Orte vor drohendem Hochwasser zu schützen (alle Infos bekommst du in unserem Newsblog). Mancherorts ist die Lage noch immer angespannt.

Doch zumindest in puncto Regen deutet sich so langsam Entspannung an. Wie der Deutsche Wetterdienst sagt, soll es am Freitag noch einmal ein bisschen regnen, allerdings weit weniger als die Tage zuvor. Und dann? Ja dann kommt der Kälte-Hammer. Ein Blick auf die Großwetterlagenkarte zeigt, dass ein neues Tief so langsam in Deutschland ankommt und vor allem eines mitbringt: Frostige Temperaturen.

Meteorologe: „Das ist natürlich denkbar ungünstig“

„Die große Wetterlage stellt sich komplett um“, sagt Dominik Jung in seinem neusten Youtube-Video. Bedeutet: Es geht mit den Temperaturen jetzt „richtig rasant“ nach unten. Zum Wochenende kannst du auch bei uns mit Minusgraden rechnen. In Braunschweig beispielsweise pendeln sich die Temperaturen am Sonntag (7. Januar) bei -2 Grad ein. Nachts kann es noch kälter werden.


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„Die Hochwassergefahr wird sich im Verlauf der nächsten Woche beruhigen“, prognostiziert Dominik Jung. Allerdings: „Mit der Kälte kommen die nächsten Probleme“, macht er deutlich. „Viele Häuser stehen im Wasser, haben nasses Mauerwerk und jetzt kommt der Frost, das ist natürlich dann denkbar ungünstig“, betont er. Und der Frost wird sich voraussichtlich auch erstmal halten. Für die kommende Woche prognostiziert Dominik Jung „winterlich kaltes Wetter.“

Gefahr von „Frostsprengung“

Doch sind die angekündigten frostigen Temperaturen wirklich so problematisch für die Hochwassergebiete? „Moderater und nicht lang anhaltender Frost wird im Keller stehendes Wasser nicht gefrieren lassen“, erklärt Christian Staub, Vizepräsident im Ressort Technik des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB). Allerdings könnte Frost unschöne Folgen für einige Gebäude haben.

Das Wasser dringe vor allem in Außenwände und würde dort in Form von Feuchtigkeit durch Kapillarkräfte nach oben steigen, erklärt Staub. Die mögliche Folge: Eine so genannte Frostsprengung. Heißt, das Wasser dehnt sich aus und kann zu „irreparablen Schäden am Putz und am Mauerwerk“ führen. Viel könne man im Vorfeld nicht machen, um das zu verhindern, heißt es.