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Zoo Hannover: Frischfutter mal anders – komplett ohne Lametta

Im Zoo Hannover lebt die Weihnachtszeit noch einmal auf! Eine Tradition beschert den Tieren jedes Jahr eine Überraschung.

Zoo Hannover
© Zoo Hannover

Diese Raubtiere leben in deutschen Wäldern

Raubtiere gibt es nicht nur in den tiefen Wäldern Nordamerikas oder Kanadas. Auch in Deutschland leben Tiere, die zu Raubtieren gezählt werden.

Im Zoo in Hannover gibt es jedes Jahr im Januar eine besondere Tradition. Auch 2024 gibt es wieder eine Überraschung für die Tiere.

Doch auch für Zoo-Besucher in Hannover ist die Tradition etwas besonderes.

Zoo Hannover: Reste-Essen nach Weihnachten

Viele ungewollte Tannenbäume, die es zu Weihnachten nicht in ein Wohnzimmer geschafft haben, bekommen eine neue Aufgabe. Die unverkauften, zu kleinen, zu großen und die zu schiefen. Der Erlebnis-Zoo aus Hannover kann sie trotzdem gebrauchen.

Die unbesungenen Nadelbäume dienen den Zoo-Tieren jetzt als Leckerbissen und pieksige Beschäftigung. Die nachhaltige Tannen-Nutzung hat im Erlebnis-Zoo Tradition. Nach Weihnachten geben Händler ihre übrig gebliebenen Weihnachtsbäume hier ab. Die Mitarbeiter verfüttern sie dann an die Tiere. Werden sie nicht verspeist, können sie als Kratzbaum und Spielzeug benutzt werden.

Zoo Hannover
Für die Tiere im Zoo Hannover gibt es auch nach Weihnachten noch eine Überraschung. Foto: Zoo Hannover

Schöne Abwechslung für die Tiere

Wer schon einmal in einen Weihnachtsbaum gegriffen hat, kennt das Pieken der Nadeln. Die Erfahrung machen auch die Tiere, die an den Bäumen schnüffeln und die Äste abknabbern. „Die Nadeln kitzeln an der Nase und auf der Zunge und das Tannengrün riecht ungewöhnlich“, berichtet Tierpfleger Benedikt Knüppe, „das ist für die Tiere sehr interessant – sie gehen je nach Art sehr kreativ mit den Tannen um.“


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Die Elefanten brechen sich Zweige mit ihrem geschickten Rüssel ab und zerlegen die Bäume in ihre Einzelteile. Ziegen, Antilopen, Zebras und Alpakas knabbern am Grün und hinterlassen nur noch die blanken Stämme. Während Eisbären, Löwen und Tiger sich mit den piekenden Bäumen beschäftigen, indem sie sie als Kratzbaum verwenden und dann Stück für Stück zerlegen.

Vorsicht ist geboten

„Wir geben unseren Tieren aber ausschließlich unverkaufte Bäume, die wir von den Händlern bekommen“, erklärt Futtermeister Thomas Severitt, „denn Lametta, Kerzenwachs, Kunstschnee oder übersehene Weihnachtsschmuck-Haken können den Tieren schaden.“ Daher bittet der Zoo um Verständnis, dass er leider keine lieb gemeinten Weihnachtsbaum-Spenden aus Privathaushalten annehmen kann.