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„Hallo Niedersachsen“: Flüchtlingsunterkunft kommt! „Erschreckt mich ein bisschen“

Es gab hitzige Debatten, doch jetzt soll sie kommen: Die Flüchtlingskaserne in Fürstenau. „Hallo Niedersachsen“ berichtet.

Hallo Niedersachen
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Das ist der NDR

Fürstenau, eine Gemeinde im Landkreis Osnabrück, stand am Sonntag (26. Februar) vor einer gesellschaftlichen Entscheidung, die weitreichende Konsequenzen für ihre Einwohner haben könnte. Darum geht es auch in der aktuellen Sendung von „Hallo Niedersachsen„.

Die Pommernkaserne war einst als Übergangslösung für die Unterbringung von Flüchtlingen gedacht. Sie soll nun zur langfristigen Erstunterkunft werden. Doch nicht allen gefällt dieses Vorhaben. Den Grund nennt der Beitrag von „Hallo Niedersachsen“: Fürstenau fehlt es an Infrastruktur.

„Hallo Niedersachsen“: Abstimmungs-Ergebnis bestätigt Vermietung

„Lehnen Sie eine Vermietung/Verpachtung der ehemaligen Pommern-Kaserne durch die Stadt Fürstenau an die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen ab?“ Das war die Frage, über die beim Bürgerentscheid am 25. Februar abgestimmt werden sollte. Von den 7.698 Wahlberechtigten nahmen rund die Hälfte an der Abstimmung teil, 55,2 Prozent stimmten „Nein“ – und sprachen sich damit für die Vermietung aus. Die Entscheidung gilt für zwei Jahre und kann nur durch einen weiteren Bürgerentscheid revidiert werden.

„Ich habe nichts gegen die Ausländer“, sagt ein Bürger gegenüber „Hallo Niedersachsen“. Er finde das Vorhaben gut und wisse, die Kaserne gibt den Platz auch her. „Die Menger erschreckt mich ein bisschen“ gibt ein anderer zu, der in der Nähe der Kaserne wohnt. „Die Supermärkte haben auch ein wenig Angst davor“, so der Mann. „Es ist ein Widerspruch in allem“, sagt eine Frau. Doch warum?

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Die Frage der Integration von Flüchtlingen wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Für Dirk Lebeda, Hauptinitiator des Bürgerbegehrens, sind die Geflüchteten willkommen. Er plädiert jedoch, dass sie „Tür an Tür“ mit den Einheimischen untergebracht werden. Die Kaserne jedoch sei zu weit draußen. Doch das wiederum schützt die Infrastruktur – denn die Geflüchteten sollen in der Kaserne autark leben. Vor allem um Supermärkte und Kitas vor dem Kollaps zu bewahren. „Integration ist eine Mammutaufgabe“, sagt Matthias Wübbel (SPD), Stadtdirektor in Fürstenau, zu „Hallo Niedersachsen“.

„Hallo Niedersachsen“: Zukunftspläne für die Kaserne

Die Stadt Fürstenau plant, die Kaserne für zehn Jahre zu pachten und später dauerhaft zu erwerben, um dort auf einer Fläche von zehn Hektar rund 500 Asylsuchende unterzubringen. Derzeit befindet sich das Gelände im Besitz eines Unternehmers, der an einem zügigen Verkauf interessiert ist und bereits Verhandlungen mit der Kommune führt.


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Die Sicherheitsdebatte um die Kaserne soll teilweise sehr emotional und unsachlich geführt worden sein. Während die Polizei keine Auffälligkeiten meldet, berichten Einzelhändler laut „Hallo Niedersachsen“ von einem Anstieg der Diebstähle seit Eröffnung der Unterkunft.