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Ostern in Niedersachsen: Eier-GAU verhindern – diese Gefahren lauern auf und unter der Schale

Der Eier-Konsum geht pünktlich zu Ostern auch in Niedersachsen alljährlich durch die Decke. Dabei solltest du auf einige Dinge achten, bevor du dein Ei isst.

Der Eier-Konsum geht pünktlich zu Ostern auch in Thüringen alljährlich durch die Decke. Dabei solltest du auf einige Dinge achten, bevor du dein Ei isst.
© imago/Winfried Rothermel

Ostern: Was feiern wir genau und warum gibt es Ostereier?

Warum wir Ostern feiern, wieso wir Eier suchen und verstecken und was es eigentlich mit dem Osterlamm auf sich hat: Alles über Ursprünge, Osterbräuche und -symbole.

„Eier, wir brauchen Eier“ – was einst Torwart-Legende Oliver Kahn schon wusste, zeigt sich in jedem Jahr wieder pünktlich zu Ostern. Auch in Niedersachsen dürfen Eier rund ums Osterfest natürlich nicht fehlen.

Dabei solltest du beim Kaufen, Färben, Lagern, Kochen und Essen der Eier einiges beachten. Wenn es – im wahrsten Sinne – ganz schlecht läuft, landest du sogar im Krankenhaus.

Ostern in Niedersachsen: Denk an die Hennen

Bestenfalls kaufst du die Eier frisch direkt beim Bauern ums Eck. Wenn das nicht geht, achte beim Kauf nicht nur aufs Haltbarkeitsdatum (MHD), sondern den Hennen zuliebe auf die Haltungsform: Von Eiern aus Käfighaltung solltest du Abstand nehmen. Es folgen die Formen Bodenhaltung, Freilandhaltung und Biohaltung. Auf jedem Ei findest du einen Erzeuger-Stempel. Bioeier haben in der Regel ein besseres Aroma und sind etwas gesünder. Dafür aber haben sie mehr Keime und weniger Dotter.

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Solltest du die Eier, auspusten, färben oder anmalen wollen, musst du aufpassen: Vor allem auf der Schale können gefährliche Salmonellen lauern. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät daher, beim Auspusten grundsätzlich nur frische und saubere Eier zu verwenden. Wasch sie gut ab und puste sie am besten mit einem Strohhalm aus und nicht mit dem Mund. Andernfalls droht eine Salmonellen-Infektion – inklusive Durchfall, Erbrechen und Kopfschmerzen. Vor allem bei Kindern und Älteren kann das Ganze auch schlimmer verlaufen, sagt das BfR. In Einzelfällen sogar tödlich! Vor dem Bemalen solltest du die Eier noch mal waschen. Deine Hände sowieso immer wieder.

Um Eier zu färben, musst du nicht zwingend auf Brausetabletten, Stifte oder Malkästen aus dem Supermarkt zurückgreifen. Verbraucherschützer halten das alles zwar meistens für unbedenklich – auch, weil in aller Regel nur wenig Farbe durch die harte Schale dringt. Eine kleine Gefahr verbirgt sich in „Azofarbstoffen“, auf die manche Leute allergisch reagieren. Die Haut rötet sich oder juckt. Daher greife am besten zu natürlichen Eierfarben. Noch besser: Du setzt auf Farben aus der Natur. Rote Beete oder rote Zwiebelschalen eignen sich super. genau wie schwarzer oder Mate-Tee, Kurkuma, Spinat, Petersilie, Rotkohl oder Holundersaft.

Ostern in Niedersachsen: Gefährlicher Knacks

Wenn du die Eier kochst, pass auf, dass sie keinen Knacks bekommen. Denn wenn die Schale beschädigt ist, können die Eier schneller verderben. Generell gehören Eier in den Kühlschrank bei maximal sieben Grad. Lege sie ungewaschen rein, damit die Schutzschicht erst gar nicht beschädigt werden kann. Das Eierfach in der Tür ist übrigens gar nicht so geeignet, weil hier durchs Öffnen die Temperaturen schwanken. Wichtig: Einmal gekühlt, immer gekühlt – nimm das Ei nicht wieder raus. Pass auch auf, dass Eier keine anderen Lebensmittel berühren. So könnten sich Salmonellen übertragen.

Pass bloß immer gut auf die Eierschale auf!
Pass bloß immer gut auf die Eierschale auf! (Symbolbild) Foto: IMAGO / ITAR-TASS, IMAGO / Design Pics, IMAGO / Design Pics (Fotomontage Redaktion)

Eier sollten schnellstmöglich gegessen werden. Auch, wenn gekochte und gefärbte Eier bis zu vier Wochen halten – und damit vergleichsweise lang. Gefärbte Eier aus dem Supermarkt halten auch mehrere Wochen. Wobei Verbraucherschützer zuletzt in mehreren Fällen festgestellt haben, dass industriell gefärbte Eier am MHD schon verdorben waren.

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Eigentlich logisch: Wenn Eier beim Aufschlagen faulig riechen, solltest du sie bloß nicht essen! Bei ungekochten Eiern kannst auch den Wasserglas-Test machen: Je frischer das Ei, desto tiefer bleibt es liegen. Oder du schüttelst es: Wenn es gluckert, ist das Ei schon etwas älter.

Ostern in Niedersachsen: Mythos Cholesterin

Die Menschen in Deutschland essen Statistiken zufolge rund 230 Eier im Jahr – also vier bis fünf pro Woche. Besonders viele gibt es traditionell rund um Ostern. Eier an sich sind nicht ungesund, dennoch solltest du sie in Maßen essen – weil sie echte Cholesterin-Bomben sind. Pro Ei bekommt der Körper etwa 280 Milligramm Cholesterin zugeführt. Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz und für unsere Zellmembranen lebenswichtig. Unser Körper stellt es sogar selbst her. Zu hohe Werte allerdings können unsere Gefäße verkalken und verengen – und schlimmstenfalls zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt führen.


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Ernährungs-Experten streiten sich bis heute, wo die wöchentliche Eier-Obergrenze liegt. Während einige von ihnen weiterhin nur drei Eier pro Woche empfehlen, gibt es auch andere Mediziner und Wissenschaftler, laut denen man auch problemlos ein Ei am Tag essen kann. Eier lieferten jede Menge Eiweiß und lebenswichtige Nährstoffe lieferten, heißt es. Viele Experten gehen sogar noch weiter: Für den Cholesterin-Spiegel sei der Eier-Verzehr allein gar nicht relevant. Vielmehr spielten hier mehrere Faktoren eine Rolle, unter anderem Stoffwechsel-Störungen. Herzkranke Menschen oder Leute mit zu hohen Blutfettwerten oder Diabetes dagegen müssten sich allerdings etwas einschränken.

Eine „Überdosis“ an Cholesterin droht gesunden Menschen Experten zufolge tatsächlich nicht. Es gibt zwei Sicherheits-Mechanismen: Kommt zusätzlich Cholesterin aus der Nahrung hinzu, drosselt der Körper direkt seine eigene Cholesterin-Produktion. Außerdem ist die Aufnahme begrenzt. Unser Darm erkennt das überflüssige Cholesterin – und scheidet es einfach wieder aus. Insofern kannst du deine Ostern in Niedersachsen auch mit jeder Menge Eiern genießen – sofern der Osterhase sie nicht zu gut versteckt hat.