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Niedersachsen: Ostereier selbst auspusten? Dieser Fehler kann deiner Gesundheit schaden

Ostern steht vor der Tür – und mit ihm die Freude am Eierfärben und Basteln. Doch aufgepasst: Hier lauert eine Gefahr

Ostern
© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Gefärbte Ostereier aus dem Supermarkt: Wie empfehlenswert sind sie wirklich?

Verbraucherschützer Ron Perduss beantwortet uns die Frage, wie empfehlenswert gefärbte Eier aus dem Discounter sind oder ob man lieber die Finger davon lassen sollte.

In Niedersachsen werden die Tage wieder länger, die Sonne zeigt sich öfter – es riecht nach Frühling und: Nach Ostern. Ob im Garten, auf dem Balkon oder im Wohnzimmer – bald beginnt sie wieder, die fröhliche Jagd nach bunten Ostereiern.

Doch bevor Kinder und Erwachsene mit Körbchen losziehen und der Frühstückstisch österlich geschmückt wird, lohnt sich ein Blick auf ein Thema, das zwischen Hasenohren und Schokohennen oft untergeht: Gefahren bei Ostereiern.

Niedersachsen: Ostern ohne Ostereier?

Besonders beliebt in der Osterzeit ist das Basteln mit echten Eiern. Auspusten, bemalen, aufhängen – ein Klassiker. Doch genau hier ist Vorsicht geboten. Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat in diesem Jahr bereits 197 Hühnereiproben aus niedersächsischer Produktion untersucht. Das Ergebnis: In einer Probe wurden Salmonellen auf der Eierschale nachgewiesen.

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Klingt erstmal wenig – und das ist es auch im Vergleich zu früheren Jahren. Trotzdem bleibt ein Restrisiko, denn beim Ausblasen kommt der Mund mit der Schale in direkten Kontakt – und genau dort sitzen die Keime am häufigsten. Daher die klare Empfehlung: Eier nur mit einem sauberen Strohhalm auspusten. Das sieht vielleicht nicht ganz so traditionell aus, ist aber wesentlich sicherer – und ebenso effektiv.

Kleiner Keim, große Wirkung

Salmonellen sind nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für lebensmittelbedingte Erkrankungen. Zwar geht das Infektionsrisiko in Deutschland stetig zurück – 2022 registrierte das Robert-Koch-Institut 9.141 Fälle (im Vergleich zu 55.400 im Jahr 2007) – doch vor allem für kleine Kinder, ältere Menschen oder immungeschwächte Personen kann eine Infektion ernsthafte Folgen haben. Auch wenn die Eierschale nicht mitgegessen wird, kann beim Aufschlagen der Inhalt mit der Außenseite in Berührung kommen – und so ein Risiko darstellen, vor allem bei rohem Verzehr in Tiramisu, Mayonnaise oder Pudding.


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Wie du dich und deine Liebsten schützt – hier gibt es sechs einfache Tipps: Kauft nur frische und saubere Eier. Achtet beim Einkauf auf unversehrte Schalen und das Mindesthaltbarkeitsdatum. Eier sollten am besten immer im Kühlschrank gelagert werden – und zwar bei Temperaturen unter 7 °C. Wer sicher gehen möchte, keimfreie Ostereier zu haben, sollte den Kühlschrank regelmäßig reinigen – mindestens zweimal im Jahr, besser öfter. Dazu gehört auch eine gründliche Küchenhygiene. Nach Kontakt mit rohen Eiern, Fleisch oder Fisch immer alles gut abwaschen – von Schneidebrett bis Löffel. Wer die sicherere Ostereier-Variante bevorzugt, bei dem sollte „Strohhalm statt direkter Kontakt“ gelten. Beim Auspusten keine Experimente – das Basteln bleibt auch mit Hilfsmitteln kreativ. Eierspeisen gut durcherhitzen: So haben Salmonellen keine Chance.

Wer also beim Basteln clever vorgeht, hat mehr vom Fest – garantiert ohne Bauchgrummeln.